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Kommentar: Missbrauch in der Kirche: Eine Frage der Glaubwürdigkeit

Kommentar

Missbrauch in der Kirche: Eine Frage der Glaubwürdigkeit

Margit Hufnagel
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    Der Missbrauchsskandal hat die katholische Kirche vor zehn Jahren in ihren Grundfesten erschüttert.
    Der Missbrauchsskandal hat die katholische Kirche vor zehn Jahren in ihren Grundfesten erschüttert. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbol)

    Natürlich ist es nicht nur ein Thema, das ausschließlich die Kirchen angeht. Missbrauch zieht sich quer durch alle Gesellschaftsschichten. Und doch kommt den Kirchen eine besondere Verantwortung zu: Sie sind eine ethische Institution, eine Säule unseres Wertegerüstes, Mahner und Warner im mitunter harschen gesellschaftlichen Diskurs. Doch ausgerechnet wenn es um die eigenen Schwächen geht, bleibt bei vielen Gläubigen der Eindruck zurück, dass es die Kirchen mit der Transparenz nicht ganz so genau nehmen.

    Ja, es ist ein beschwerlicher Weg. Und nicht immer ist die juristische Beurteilung so einfach wie es das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden vorgibt. Doch mit Worten und Taten hätten die Kirchenoberen in den vergangenen zehn Jahren zeigen können, dass sie aus Fehlern gelernt haben. Dass dem nicht so ist, zeigt auch der Streit darüber, woher das Geld für die Opferentschädigung kommen soll und wie hoch der Betrag ist. Für die Betroffenen ist dieses Feilschen um die Finanzen schier unerträglich – die Bischöfe täten gut daran, ein Zeichen zu setzen. Das Thema weiter zu Verschleppen ist jedenfalls keine Lösung.

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