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Kommentar: Merkel gegen Seehofer: Szenen wie aus einer Ehe

Kommentar

Merkel gegen Seehofer: Szenen wie aus einer Ehe

Rudi Wais
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    Sind sich derzeit immer häufiger uneinig: Horst Seehofer und Angela Merkel.
    Sind sich derzeit immer häufiger uneinig: Horst Seehofer und Angela Merkel. Foto: Michael Kappeler, dpa (Archiv)

    Der bayerische Löwe faucht – und das aus gutem Grund. Eine Kanzlerin, die einem ihrer wichtigsten Minister öffentlich so in die Parade fährt, wie Angela Merkel es bei Horst Seehofer getan hat, darf sich nicht wundern, wenn in ihrer Koalition jeder für sich und jeder gegen jeden arbeitet. Ob der Islam nun zu Deutschland gehört oder nicht, spielt dabei noch die geringste Rolle.

    Im Kern geht es in diesem Konflikt um das, was ein Regierungsbündnis im Innersten zusammenhält: Loyalität, Fairness, eine gewisse Disziplin auch. Indem sie Seehofer öffentlich zurechtwies, hat die Kanzlerin gegen das ungeschriebene Gesetz verstoßen, nach dem eine Koalition interne

    Angela Merkel und Horst Seehofer provozieren sich gegenseitig

    Dass es zwischen Union und SPD häufiger knirschen würde, war bereits vor dem Start der neuen GroKo absehbar. Umso wichtiger wäre es deshalb, dass zumindest die beiden C-Parteien mit sich im Reinen sind. Im Moment allerdings ist genau das Gegenteil der Fall.

    Angela Merkel fühlt sich von Horst Seehofer provoziert – und er sich erst recht von ihr. Für den Rest der Legislaturperiode verheißt das nichts Gutes. Die „liebe Angela“, wie Seehofer sie lange nannte, und ihr Horst haben sich auseinandergelebt. Der nächste Ehekrach ist nur noch eine Frage der Zeit.

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