Seit Monaten predigen Politiker, man müsse es den Menschen so leicht wie möglich machen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die erste Spritze im Vorbeigehen auf dem Parkplatz vom Möbelhaus, die zweite an der Imbissbude samt kostenloser Bratwurst.
Niedrigschwellige Angebote nennt man so etwas. Und auch wenn das manchmal kurios klingen mag, ist doch etwas dran: Je aufwendiger der Weg zur Impfung, desto weniger Menschen raffen sich dazu auf. Erst recht jetzt, da die Pandemie im Empfinden vieler Menschen ihren ganz großen Schrecken verloren hat.
Drittimpfung gegen Corona: Informationen schaffen Vertrauen
Umso fataler wäre es, wenn sich die verantwortlichen Politiker beim Thema Auffrischungsimpfung, die sich als hochwirksam erwiesen hat, darauf verlassen, dass sich schon jeder selbst darum kümmern wird. Bereits jetzt muss viel offensiver kommuniziert werden, warum und für wen eine solche dritte Impfung in den kommenden Monaten sinnvoll sein kann. Informationen schaffen Vertrauen.
Studien haben belegt, dass gerade bei den besonders gefährdeten älteren Menschen, die Anfang des Jahres geimpft wurden, der Schutz allmählich nachlässt. Das kann bei steigenden Infektionszahlen im Winter tödlich werden. Sie müssen deshalb so einfach wie möglich an eine Auffrischung kommen.