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Kommentar: Krankenpfleger in der Corona-Krise: Die betrogenen Corona-Helden

Kommentar

Krankenpfleger in der Corona-Krise: Die betrogenen Corona-Helden

Michael Pohl
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    Krankenpfleger haben eine Corona-Prämie verdient.
    Krankenpfleger haben eine Corona-Prämie verdient. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Tagelang kämpften die Krankenpfleger in der Augsburger Uniklinik Mitte April um das Leben ihres 33-jährigen Kollegen, der sich höchstwahrscheinlich bei der Arbeit auf der Corona-Intensivstation des Klinikums Fürstenfeldbruck selbst mit dem Virus infiziert hatte. Er überlebte knapp. Einer von über 600 Tätigen im Gesundheitswesen, die wegen Corona selbst in der Klinik behandelt werden mussten.

    Krankenpfleger verdienen eine Corona-Prämie

    Gerade die Krankenpfleger wurden am Anfang der Krise als "Corona-Helden" gefeiert. Als Ministerpräsident Markus Söder Anfang April den bayerischen "Pflegebonus" von 500 Euro ankündigte, war völlig klar, dass die Prämie auch für sie gilt. Inzwischen wurde sie über 160.000-mal ausbezahlt. Als der Bund im Mai seine "Pflege-Prämie" von 1500 Euro beschloss, klammerte er die Kliniken unter Protest der Opposition aus.

    Die Koalition beschränkte sich darauf, einer Einigung der Tarifpartner in Altenpflege den Gesetzesstempel aufzudrücken und sie als eigenen Erfolg zu verkaufen. Eine Pflegeprämie an der Krankenpflege vorbei verdient den Namen nicht. Höchste Zeit, diesen Fehler zu korrigieren: Wer, wenn nicht Krankenpfleger, verdient eine Corona-Prämie?

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