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Kommentar: Konya: Deutsche Soldaten dürfen kein Faustpfand für Erdogan sein

Kommentar

Konya: Deutsche Soldaten dürfen kein Faustpfand für Erdogan sein

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    Ein "Awacs"-Aufklärungsflugzeug auf dem Flughafen im türkischen Konya.
    Ein "Awacs"-Aufklärungsflugzeug auf dem Flughafen im türkischen Konya. Foto: Andrea Hohenforst, dpa (Symbolbild)

    Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Weil die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist, sollten die Abgeordneten auch das Recht haben, zu jeder Zeit und an jedem Ort die Soldaten besuchen und sich über den Einsatz aus erster Hand informieren zu dürfen.

    Abzug der Bundeswehr aus Konya muss Option sein

    Doch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der sich darin gefällt, seinen Landsleuten mit großer Pose seine Macht und seine Bedeutung vorzuführen, hat aus dieser Selbstverständlichkeit einen Gnadenakt gemacht. Nur auf dem diplomatischen Umweg über die Nato war es daher Abgeordneten möglich, die in Konya stationierten deutschen Soldaten zu besuchen. Ein Unding, unwürdig im Umgang zwischen

    Insofern kann es nur die absolute Ausnahme bleiben, dass die deutschen Abgeordneten die Unterstützung der Nato in Anspruch nehmen. Wenn Erdogan dauerhaft das Besuchsrecht der Parlamentarier missachtet, gibt es keine andere Wahl – dann muss die Nato auch die Awacs aus der Türkei abziehen und anderswo stationieren. Niemals dürfen deutsche Soldaten ein Faustpfand in den Händen eines unberechenbaren Autokraten werden.

    Neuigkeiten zur Türkei lesen Sie auch hier in unserem News-Blog.

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