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Kommentar: Kanzlerin abgekanzelt

Kommentar

Kanzlerin abgekanzelt

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    Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von den Ausführungen Seehofers in Sachen Flüchtlingspolitik nicht gerade begeistert.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von den Ausführungen Seehofers in Sachen Flüchtlingspolitik nicht gerade begeistert. Foto: Sven Hoppe

    So etwas hat es selbst in den schlimmsten Krisenzeiten zwischen CDU-Chef Helmut Kohl und CSU-Chef Franz Josef Strauß nicht gegeben. Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel wurde gestern beim CSU-Parteitag von CSU-Chef Horst Seehofer auf offener Bühne abgekanzelt wie ein Schulmädchen.

    Seehofer geht in Sachen Flüchtlingspolitik zum Frontalangriff über

    Nach einer lustlosen Rede, in der Merkel der CSU in der Flüchtlingspolitik auch nicht einen Millimeter entgegenkam, ging Seehofer zum Frontalangriff über. Er bemühte sich zwar, auch ein paar freundliche Worte zu sagen. In seinen Schlussworten aber wurde der politische Bruch zwischen den Vorsitzenden der Unionsparteien offenbar. Ob er sich noch einmal reparieren lässt, kann im Moment noch niemand sagen.

    Damit wächst der Druck auf Merkel auch in ihrer eigenen Partei. Gelingt es ihr nicht bald, auf internationaler Ebene eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen zu erreichen, wird sie in der Union weiter an Rückhalt verlieren.

    Seehofer zeigt sich als starker Mann der CSU

    Seehofer dagegen hat mit seinem Auftritt klargemacht, dass er es sich nicht länger bieten lassen will, nicht gehört zu werden. Es war auch ein Signal in die CSU hinein. Seehofer wollte zeigen, dass er der starke Mann in der Partei ist. Er will heute mit einem starken Ergebnis wiedergewählt werden.

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