Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Impf-Privilegien: Die Freiheit kann nicht länger eingesperrt bleiben

Kommentar

Impf-Privilegien: Die Freiheit kann nicht länger eingesperrt bleiben

    • |
    Doppelt Geimpfte und Genesene sollen wieder miteinander feiern können.
    Doppelt Geimpfte und Genesene sollen wieder miteinander feiern können. Foto: Heiko Wolfraum, dpa

    Nun soll es ganz schnell gehen. Geimpfte und Genesene bekommen ein Stückchen ihres alten Lebens zurück. Wenn es Bundestag und Bundesrat eilig beschließen, können sie sich schon am Wochenende mit anderen ohne Einschränkungen treffen, von denen ebenfalls keine Ansteckungsgefahr mehr ausgeht. Auch die nächtliche Ausgangssperre wäre für sie passé.

    Eine weitere Grundrechtsbeschränkung ist im Rechtsstaat nicht zu machen

    Dass ihre persönliche Freiheit weiterhin massiv beeinträchtigt würde, ist im demokratischen Rechtsstaat nicht zu machen. Bund und Länder kommen mit ihrem Vorstoß einer Situation zuvor, in der die Stimmung in der corona-müden Bevölkerung zu kippen droht oder Gerichte die Beschränkungen der Grundrechte für unzulässig erklären würden.

    Impfprivilegien werden eine Probe für den Zusammenhalt in der Corona-Pandemie

    So richtig dieser Schritt auch ist, so steht Deutschland vor schwierigen Wochen. Denn für den Zusammenhalt ist die sich damit abzeichnende Zweiklassengesellschaft eine Probe. Für einen überschaubaren Zeitraum wird ein Teil mehr Freiheit genießen als der andere. Besonders die weitgehend noch ungeimpften Jüngeren bleiben im Kokon eingeschlossen, während das Leben der Älteren erblüht. Hoffnung macht das Impftempo, dass Lockerungen bald für alle folgen.

    Lesen Sie dazu auch:

    Warum Kinder gegen Corona geimpft werden sollten – und wann es soweit sein könnte

    Das ungeliebte Vakzin: Kaum priorisierungsfreie Impfungen mit AstraZeneca

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden