Man möchte nicht in der Haut jener Frau stecken, die die Dummheit begangen hat, an den Sicherheitsleuten vorbei in den sicherheitsempfindlichen Bereich des Flughafens zu gelangen. Auch nicht in der Haut der Sicherheitsleute, die mutmaßlich nicht schnell genug die Situation eingeschätzt und deshalb versäumt haben, Alarm auszulösen. An einem solchen heißen Tag möchte man auch nicht in der Haut zehntausender Reisender stecken, deren Flüge ausgefallen sind oder sich um etliche Stunden verspätet haben.
Ihre ganze Wut ergießt sich nun auf die Verursacher des beispiellosen Chaos, vermutlich auch auf jene Verantwortlichen, die kein Auge zugedrückt haben und der Sicherheit den Vorrang eingeräumt haben. Hoffentlich auch auf jene Bürokraten, die immer noch durchsichtige Plastiktütchen für die im Flugzeug erlaubten kleinen Fläschchen mit Flüssigkeiten vorschreiben. Das Fehlen eines solchen Tütchens hat in München letztlich alles ins Rollen gebracht. Es hat dem Flughafen und den betroffenen Fluggesellschaften einen immensen finanziellen und Imageschaden eingebracht. Nur: Beide können nichts dafür.