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Kommentar: Glyphosat: Emotional geführter Glaubenskrieg um die Neuzulassung

Kommentar

Glyphosat: Emotional geführter Glaubenskrieg um die Neuzulassung

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    Glyphosat ist äußerst umstritten. Die Gegner des Pflanzenschutzmittels haben schon oft dagegen demonstriert.
    Glyphosat ist äußerst umstritten. Die Gegner des Pflanzenschutzmittels haben schon oft dagegen demonstriert. Foto: Axel Heimken / dpa / Archiv

    Vertritt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) in der Bundesregierung nur die Interessen der Industrie, wenn er für die Weiterverwendung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat eintritt? Und haben Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und seine Umweltkollegin Barbara Hendricks (beide SPD) ausschließlich die Gesundheit der Verbraucher im Sinn, wenn sie sich strikt dagegen wehren?

    Glyphosat: Pestizid ist umstritten

    Es steckt auch ein emotional geführter Glaubenskrieg dahinter, wenn die Berliner Koalition kurz vor einer wichtigen EU-Entscheidung über die künftige Zulassung des umstrittenen chemischen Pflanzenschutzes in dieser Frage tief gespalten ist. Es gibt widersprüchliche Studien über die krebserzeugende Wirkung von Glyphosat. Die Wissenschaft ist sich nicht einig. Es ist, wie so oft, scheinbar eine Frage der Dosis. Aber selbst darüber wird gestritten. Wem soll man glauben, wem soll man folgen?

    Die Frage lautet, ob angesichts der Bedeutung von Glyphosat für die Sicherung der Versorgung mit Lebensmitteln das Restrisiko auf Krebs in Kauf genommen werden kann oder muss. Es geht auch darum, was zugemutet werden kann. Die Politik muss entscheiden. Die unterschiedlichen Einschätzungen der Wissenschaft machen es ihr gewiss nicht leichter.

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