Nicht Israel, sondern Großbritannien sollte jetzt für Deutschland das Vorbild bei den Corona-Impfungen sein: Die Briten hatten eben nicht ein Vielfaches des deutschen Impfstoff-Kontingents zur Verfügung. Sie sind nur – von der gefährlichen Virusmutante getrieben – cleverer mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umgegangen. Weil sie sich vor allem auf die Erstimpfung konzentrierten, ist inzwischen mehr als jeder zweite Erwachsene als erste Hilfe gegen schwere und tödliche Krankheitsverläufe geschützt.
Deutschland sollte bei der Impfstrategie dem Beispiel der Briten folgen
Um mit wenig viel zu erreichen, streckten die Briten den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung auf zwölf Wochen. Deutschland impft dagegen meist mit geringerem Abstand als empfohlen, deshalb haben gerade mal zwölf Prozent der Bürger den wichtigen Grundschutz einer Erstimpfung.
Nicht nur wegen der dritten Welle ist es höchste Zeit, dem britischen Modell zu folgen. Die von Lockdown und Ansteckungsangst zermürbten Bürger verdienen endlich eine Perspektive. Die gibt es: Dank steigender Impfproduktion könnte bis Juni jeder, der will, erstgeimpft sein und keinen tödlichen Verlauf fürchten müssen.
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