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Kommentar: Europawahl 2014: Warum Seehofers Rechnung nicht aufging

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Europawahl 2014: Warum Seehofers Rechnung nicht aufging

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    Die CSU mit ihrem Vorsitzenden Horst Seehofer (Bild) ist die große Verliererin der Europawahl 2014. Sie hat bei dem Versuch, ihre rechte Flanke abzudichten, überzogen.
    Die CSU mit ihrem Vorsitzenden Horst Seehofer (Bild) ist die große Verliererin der Europawahl 2014. Sie hat bei dem Versuch, ihre rechte Flanke abzudichten, überzogen. Foto: Peter Kneffel

    Die CSU ist die große Verliererin der Europawahl. Während die CDU ihre Position behauptet und die SPD ihr – ungewöhnlich schlechtes – Resultat von 2009 kräftig aufstockt, stürzt die bayerische Regierungspartei ab.

    Nach den Siegen bei der Landtags- und Bundestagswahl kassiert die CSU eine schwere Niederlage, die nicht nur mit der mangelnden Mobilisierung von Stammwählern zu tun hat. Offenbar ist die Rechnung Seehofers, die CSU als europafreundliche und zugleich europakritische Partei vorzuführen, nicht aufgegangen.

    Die CSU hat bei dem Versuch, ihre rechte Flanke abzudichten, überzogen und eine Spur zu populistisch dahergeredet. CDU und SPD sind mit ihrem unzweideutigen Bekenntnis zu Europa besser gefahren.

    Im Erfolg der „Alternative für Deutschland“ (AfD), die speziell in den Revieren von CDU und CSU gewildert hat, spiegelt sich das Unbehagen über die Unzulänglichkeiten Europas wider. Aber gerade im Vergleich mit den Triumphen von Protestparteien in anderen Ländern fällt das Ergebnis der AfD eher mickrig aus.

    Die Deutschen sind eben ein europafreundliches Volk. Sie schätzen ein stabiles demokratisches Parteiengefüge und wissen zwischen berechtigter Kritik an der EU und antieuropäischen Parolen zu unterscheiden.

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