Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Es ist gut, dass die Kirchen für ihr Anliegen kämpfen

Kommentar

Es ist gut, dass die Kirchen für ihr Anliegen kämpfen

    • |
    Die Gottesdienste an Weihnachten sind für viele Menschen unverzichtbar.
    Die Gottesdienste an Weihnachten sind für viele Menschen unverzichtbar. Foto: Annette Zoepf

    Was trauen die sich? Solche Sätze sind nun zu hören, weil hohe Kirchenvertreter beider Konfessionen sich vehement gegen ein generelles Verbot von Messen über Weihnachten wehren. Müssten die Geistlichen nicht auch einsehen, so der weitere Vorwurf, dass in Pandemiehochzeiten jedes Begegnungsrisiko, und sei es im fast leeren Gotteshaus, zu minimieren sei? Wäre schweigender Verzicht daher nicht erste Christenpflicht?

    Weihnachten in Corona-Zeiten: Ohne die Gottesdienste fehlt etwas

    Wer so spricht, spricht den Kirchen das Recht ab, das wir in der Krise jedem noch so abstrusen Lobbyverband zusprechen: offen an ihre Anliegen zu erinnern. Und es sind ja nicht irgendwelche Anliegen – Weihnachten ist nun mal nicht in erster Linie ein Freizeitspaß oder eine Geschenke-Orgie, sondern das christliche Fest der Begegnung.

    Für viele Menschen, gerade alte und einsame, ist die Messe dafür die wichtigste Gelegenheit. Die Kirchen waren zu Ostern, dem kirchlich noch höheren Fest, zu allen Kompromissen bereit. Sie haben nun auch viele Konzepte präsentiert, um die Ansteckungsrisiken so gering wie möglich zu halten – und sie haben in vielen Fällen von selbst Gottesdienste abgesagt. Aber sich gegen ein generelles Verbot zu stemmen, sollte zum kirchlichen Selbstverständnis gehören.

    Lesen Sie hierzu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden