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Kommentar: Es geht in Thüringen auch ohne Bodo Ramelow

Kommentar

Es geht in Thüringen auch ohne Bodo Ramelow

Rudi Wais
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    Bodo Ramelow wurde wegen einer Intrige um sein Amt als Ministerpräsident gebracht.
    Bodo Ramelow wurde wegen einer Intrige um sein Amt als Ministerpräsident gebracht. Foto: Martin Schutt, dpa

    Bodo Ramelow gefällt sich etwas zu sehr in der Rolle des aufrechten Demokraten, der nur durch eine Intrige um sein Amt als Ministerpräsident gebracht wurde.

    Vor wenigen Jahren noch hat er sich geweigert, die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, in sein erstes Kabinett hat er mehrere Minister geholt, die treue Mitglieder der SED waren – und zuletzt hing seine Mehrheit im Thüringer Landtag an der Stimme eines Abgeordneten, der von der AfD zur SPD übergelaufen ist. Kein Wunder also, dass Christdemokraten und Liberale keine Hand für ihn heben wollen.

    Bis zur Neuwahl in Thüringen Zeit mit neutralen Kandidaten überbrücken

    So gesehen wäre es nur vernünftig, die Zeit bis zu einer Neuwahl mit einem neutralen, parteipolitisch ungebundenen Kandidaten zu überbrücken. Mit einem Kabinett unabhängiger Experten könnte er (oder sie) etwas Ruhe ins Thüringer Chaos bringen und das Land halbwegs friktionsfrei verwalten.

    Sagt Ramelow nicht selbst, es gehe hier nicht um ihn, sondern ums Land? Niemand hindert ihn, noch einmal als Spitzenkandidat der Linken in die nächste Wahl zu ziehen. Dass seine Partei jetzt Leihstimmen aus der CDU für ihn einfordert, kann deshalb nur eines bedeuten: Sie will eigentlich gar keine Neuwahl.

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