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Kommentar: Die zwei schwierigsten Fragen der Corona-Politik

Kommentar

Die zwei schwierigsten Fragen der Corona-Politik

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    Bundeskanzlerin Angela Merkel schlägt strenge Corona-Regeln vor.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel schlägt strenge Corona-Regeln vor. Foto: Stefanie Loos, AFP POOL, dpa

    Was kann so schlimm sein an einem Déjà-vu – also dem (irreführenden) Eindruck, dass man gerade etwas wieder erlebt, was man schon einmal erlebt hat? Psychologen bieten dafür eine Erklärung: Weil die Angst mitschwingt, dass was sich einmal vermeintlich wiederholt, auch ein zweites, drittes, x-tes Mal wiederkehren kann.

    Das erklärt die ungeheure Nervosität quer durch die Republik angesichts der (etwas anderen) Lockdown-Maßnahmen, die nun (wieder) drohen. Zwar bleibt die Unterstützung dafür in Umfragen hoch. Doch wenn die Umfrageinstitute weghören, ist anderes zu hören: Wut, Frust, Verzweiflung, auch Hilflosigkeit. Im März dachten viele Bürger noch, ein wenig Zusammenreißen werde reichen, manche Veränderung war auch aufregend-neu. Und: Der Sommer stand vor der Tür. Jetzt wird es um fünf Uhr dunkel, wie lange alles dauert, ist ungewisser denn je – genau wie die Frage, siehe oben, ob es der letzte Lockdown bleiben wird?

    Zweiter Lockdown: Was ist das für ein Leben, wenn man auf alles verzichtet?

    Vor allem aber ist die Spaltungsgefahr noch größer: Zwischen den vielen, die sich an die Regeln halten und einer leider gar nicht so kleinen Minderheit, die vieles kaputt machen kann. Und zwischen denen, die wenigstens beruflich nicht bangen müssen – und Branchen wie Kultur oder Restaurants, für die buchstäblich der Vorhang fällt.

    Natürlich kann man temporär fast alles verbieten, was Lebenslust ausmacht. Man muss es gerade wohl sogar. Aber was für ein Leben ist das, fragen immer mehr. Das bleibt die Frage, auf die auch die Politik keine Antwort weiß. Sie weiß aber, deswegen diskutiert sie ja so nervös: Mehr Spaltung befeuert Radikale. Das ist leider kein Déjà-vu, sondern gesicherte Erkenntnis.

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    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

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