Es ändert sich erst etwas, wenn es wehtut. Wenn es um die Bildung geht, dann schmerzt es eigentlich gerade ziemlich. Die Schließung der Schulen in den vergangenen Wochen hat gezeigt, dass Deutschland auf das Lernen außerhalb der Klassenzimmer null vorbereitet war.
Direktoren, Lehrer, Eltern und Schüler haben versucht, die Ausnahmesituation zu überstehen. Dennoch war der Mangel groß. Lehrer sind nicht darin geschult, ihren Stoff elektronisch zu vermitteln. Schüler aus ärmeren Familien haben keine eigenen Computer oder Tablets.
Digitalisierung: In den Schulen fehlt es an Konzepten
Seit Jahren wird darüber geredet, dass die Digitalisierung eine Chance ist. Zur Unterstützung der Länder – die für die Bildung zuständig sind – wurden Milliarden im Bundeshaushalt bereitgestellt. Doch die Mittel fließen spärlich ab, weil keine Kabel für schnelles Internet verlegt sind oder die Schulen keine Konzepte für den digitalen Unterricht haben.
Die Wahrheit ist, dass die Schulen die Digitalisierung bis auf wenige Ausnahmen verschlafen haben. Jetzt soll alles ganz schnell gehen. Doch wer sich ein bisschen mit dem Organismus Schule beschäftigt, weiß, dass viel Wunschdenken dabei ist. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass nach den Sommerferien das Prinzip Augen zu und durch regiert.
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