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Kommentar: Die Nato und USA müssen Erdogans Kurdenkrieg stoppen

Kommentar

Die Nato und USA müssen Erdogans Kurdenkrieg stoppen

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    Bodenoffensive gegen Kurden: Türkische Panzer fahren an der türkisch-syrischen Grenze auf.
    Bodenoffensive gegen Kurden: Türkische Panzer fahren an der türkisch-syrischen Grenze auf. Foto: Bulent Kilic, afp

    Es ist unverantwortlich, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen neuen Krieg auf dem Territorium Syriens beginnt. Kaum ist in dem geplagten Bürgerkriegsland der Kampf gegen die Terrormiliz IS zu einem erfolgreichen Ende gebracht worden, beginnt neues Blutvergießen.

    Aber Erdogan ist nicht der einzige Schuldige. Der russische Präsident Wladimir Putin hat für ihn den Weg freigemacht, indem er russische Truppen aus dem fraglichen Gebiet zurückzog. Und die Amerikaner? Sie müssten Erdogan in den Arm fallen, denn die kurdischen Milizen, die der türkische Präsident jetzt angreift, bildeten den Kern der Bodentruppen, die den Kampf gegen den IS gewonnen haben.

    Sieht so Dankbarkeit auf Amerikanisch aus?

    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan – der Mohr kann gehen: Verhält sich US-Präsident Donald Trump nach dieser Devise? Sieht so Dankbarkeit auf Amerikanisch aus? Wenn die USA ihre Verbündeten in muslimischen Ländern derart schlecht behandeln, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie bald keine mehr haben.

    Das größte Problem in Syrien bleibt Diktator Baschar al-Assad, der jetzt seine Truppen gemeinsam mit russischen und iranischen Einheiten in die Provinz Idlib, die letzte in Rebellenhand, einmarschieren lässt. Aber dass Erdogan im Windschatten Assads einen Feldzug gegen die Kurden in Syrien beginnt, das dürfen ihm die Nato und die USA nicht durchgehen lassen.

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