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Kommentar: Die Nato ist gelähmt

Kommentar

Die Nato ist gelähmt

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    Unverkennbar: Donald Trump hinterlässt auf dem Brüsseler Nato-Gipfel mehr als nur einen langen Schatten.
    Unverkennbar: Donald Trump hinterlässt auf dem Brüsseler Nato-Gipfel mehr als nur einen langen Schatten. Foto: Brendan Smialowski, afp

    Die Nato ist kein Verein, für den Mitgliedsbeiträge fällig werden. Die Mitglieder des Bündnisses investieren in ihre Verteidigungsfähigkeit, aber auch in die Entwicklung von Regionen, um diese zu befrieden. Nur Panzer und Jagdbomber zu zählen bringt die Allianz deshalb nicht weiter. Das viel zitierte Zwei-Prozent-Ziel ist bloße Statistik, ergibt aber kein strategisches Gesamtziel. Trotzdem muss sich die Allianz Kritik gefallen lassen: Die Lasten sind nicht mehr fair verteilt – das haben vor Donald Trump so oder so ähnlich schon andere US-Präsidenten festgestellt.

    Tatsächlich haben die Mitgliedstaaten ihre Verteidigungsausgaben bisher nur kosmetisch aufgehübscht. Geschehen ist seit der Übereinkunft aus dem Jahr 2014 wenig, das zeigt nicht zuletzt der Zustand der Bundeswehr. Dass Donald Trump sich nun als alleinigen Garant für die Schlagkraft der Nato sieht, wird die Allianz auf Monate hinaus lähmen, weil alle darauf warten müssen, ob der amerikanische Präsident ihre eilends aktualisierten Pläne für die künftigen Verteidigungsausgaben abnickt oder verwirft.

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