Sie ist so etwas wie das Symbol dieser Pandemie: die Maske. Von vielen gehasst, doch im Kampf gegen das Virus hat sie sich als wirksames Instrument herausgestellt. Nun, da die Infektionszahlen sinken, werden auch die Forderungen lauter, auf die Maskenpflicht zu verzichten. Und es gibt gute Gründe dafür. Der Staat darf die Freiheiten seiner Bürger immer nur so stark beschränken, wie es unbedingt notwendig ist. Die Angst vor einem erneuten Ansteigen der Inzidenzwerte ist verfassungsrechtlich kein hinreichender Grund, prophylaktisch Pflichten aufzuerlegen. Das Einschränken von Grundrechten muss mit der Goldwaage abgewogen werden.
Der Corona-Sommer des Leichtsinns ist noch in Erinnerung
Nach eineinhalb Jahren sollte die Verantwortung für die eigene Gesundheit deshalb wieder stärker in die Hände des Einzelnen gelegt werden. Für den gibt es allerdings gute Argumente, die Maske aus eigenem Antrieb auch weiterhin zumindest dort zu nutzen, wo die Ansteckungsgefahr groß ist. Der „Sommer des Leichtsinns“ im vergangenen Jahr war mit ein Grund, warum die Corona-Zahlen nach der Urlaubszeit förmlich explodiert sind. Er ist vielen Politikern noch in unguter Erinnerung und lässt sie dadurch vorsichtig werden. Hinzu kommt, dass die Pandemie längst nicht vorüber ist: In England greift die Delta-Variante um sich, gerade einmal jeder Zweite in Deutschland ist geimpft. Eine erneute Corona-Welle kann niemand ernsthaft in Kauf nehmen wollen.
Lesen Sie hierzu auch:
Sie nervt, aber schützt: Wie lange werden wir die Maske noch tragen?
Es geht ums Geld: Die Zukunft der Impfzentren ist ungewiss
- Sie nervt, aber schützt: Wie lange werden wir die Maske noch tragen?
- Es geht ums Geld: Die Zukunft der Impfzentren ist ungewiss