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Kommentar: Die "Ehe für alle" ist überfällig

Kommentar

Die "Ehe für alle" ist überfällig

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    Die "Ehe für alle" wird kommen, ist sich unser Kommentator sicher. Seiner Meinung nach war die vollkommene Gleichstellung homosexueller Paare überfällig.
    Die "Ehe für alle" wird kommen, ist sich unser Kommentator sicher. Seiner Meinung nach war die vollkommene Gleichstellung homosexueller Paare überfällig. Foto: Wolfram Kastl, dpa (Symbolbild)

    Ein Blick ins Grundgesetz erleichtert die Argumentation. „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung“, heißt es in Artikel 6. Mehr nicht. Dass nur Mann und Frau eine Ehe bilden können, davon steht im Grundgesetz nichts.

    "Ehe für alle" - Gleichstellung homosexueller Paare war abzusehen

    Und Artikel 3 legt ausdrücklich fest, dass alle Menschen gleich sind und niemand diskriminiert werden darf. Allein schon deswegen war absehbar, dass die Ehe für alle nicht zu verhindern ist. Wie Menschen zusammenleben, wer sich in wen verliebt und wer mit wem dauerhaft eine Beziehung eingeht, geht den Staat nichts an. Er hat nur dafür zu sorgen, dass alle tatsächlich gleich behandelt werden.

    Angela Merkel hat spät, aber nicht zu spät, erkannt, dass das Nein der Union zur Homo-Ehe nicht mehr zeitgemäß und somit nicht länger zu halten ist. Eher beiläufig hat sie daher ihren Widerstand aufgegeben und der Union wieder einmal einen Kurswechsel aufgezwungen (mehr dazu lesen Sie hier: Wie Merkel mit einem Plauderstündchen ein politisches Beben auslöst).

    Wie Angela Merkel bei der "Ehe für alle" ihre alte Methode nutzt

    Es ist die alte Methode Merkel. Mögen die Konservativen in der CDU auch maulen und die AfD jubeln, das leidige Thema ist vom Tisch, SPD und Grüne haben ein Wahlkampfthema weniger und für zukünftige Koalitionen hat sie wieder alle Optionen von Schwarz-Gelb über Jamaika bis zur GroKo.

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