Bund und Länder streiten heftig über den richtigen Kurs in der Corona-Politik, dabei wäre gerade jetzt Einigkeit so wichtig. Ein beherzter, zuversichtlicher Appell der Politik an die Menschen, noch einmal Geduld, Durchhaltekraft und Disziplin zu mobilisieren. Denn wir wünschen uns ja nichts sehnlicher, als ein Ende der Zumutungen, die der Kampf gegen die Corona-Pandemie mit sich bringt.
Vieles spricht ja auch dafür, dass sich das öffentliche Leben im kommenden Jahr wieder normalisiert. Vor allem sind es die vielversprechende Entwicklungen in Sachen Impfstoff, die Hoffnung machen. Wenn dann noch der Frühling kommt, könnte das Schlimmste überstanden sein.
Bund und Länder beraten über neue Corona-Regeln
Doch noch ist es eben nicht so weit. Jetzt steht uns erst einmal ein Winter bevor, der unabhängig von den tatsächlichen Temperaturen ein strenger zu werden droht. Wir befinden uns mitten in der zweiten Corona-Welle, trotz der verschärften Infektionsschutzmaßnahmen geht die Zahl der Neuansteckungen noch nicht in ausreichendem Maß zurück. Schon jetzt ist klar, dass Weihnachten nicht alles vorbei sein wird.
Bund und Länder wollen die Wucht der Welle brechen, legen den Menschen weniger Kontakte und den Verzicht auf private Feiern nahe. Doch wie schwer es geworden ist, eine gemeinsame Linie im Kampf gegen die Krankheit zu finden, zeigt die Auseinandersetzung über das richtige Maß der Maßnahmen im Schulbereich.
Die Bundesländer wollen Schulschließungen verhindern
Die Länderchefs waren nicht bereit, den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel mitzugehen. Neuerliche großflächige Schulschließungen sollen verhindert werden. Denn der Preis wäre ein hoher für die betroffenen Familien. Auch in anderen Punkten haben die Länderchefs rebelliert gegen die Kanzlerin. Merkel wollte Verbote, die Ministerpräsidenten Empfehlungen. Beides kann funktionieren oder auch schief gehen. Doch wenn sich Bund und Länder so schwer tun mit einer gemeinsamen Linie, ist das ein gefährliches Signal der Zerrissenheit an die Bevölkerung.
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