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Kommentar: Der Friedensnobelpreis ist ein Signal für Afrika

Kommentar

Der Friedensnobelpreis ist ein Signal für Afrika

Simon Kaminski
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    Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed ist es gelungen, nach Jahren des Konflikts Frieden mit Nachbar Eritrea zu schließen.
    Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed ist es gelungen, nach Jahren des Konflikts Frieden mit Nachbar Eritrea zu schließen. Foto: Britta Pedersen, dpa

    Keine Grenzen kannte der Jubel in Addis Abeba, als bekannt wurde, dass der äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis erhält. Die Reaktion in der Hauptstadt des Landes am Horn von Afrika steht für den Stolz der Menschen auf einem Kontinent, der noch immer sträflich unterschätzt und oft auch ausgebeutet wird.

    Genau das war das Signal, das die Jury in Oslo senden wollte: Seht her, Afrika ist auch ein Ort für Erfolgsgeschichten, für Aufbruch und Hoffnung – und eben nicht nur für traurige Storys über Krieg, Hunger, Armut und Korruption.

    Das Komitee würdigte mit seiner Entscheidung die mutigen Schritte des Politikers für einen Frieden mit Eritrea und im benachbarten Sudan sowie die angestoßenen Reformen. Diese Verdienste wurden höher bewertet als leise Zweifel, ob der Preisträger, der auch dunkle Flecken in seiner Vita aufweist, den gewaltigen in ihn gesetzten Hoffnungen gerecht werden kann.

    Es ist gut für Greta, dass der Friedensnobelpreis nicht an sie ging

    Und was ist mit der Klimaaktivisten Greta Thunberg, die bei den Buchmachern als Favoritin für den wichtigsten politischen Preis der Welt galt? Auch sie hat gewonnen – eben weil sie diesen Preis nicht erhalten hat. Eine weitere Überhöhung ihrer Person hätte es der 16-Jährigen eher schwerer gemacht, ihre Mission voranzutreiben.

    Eine Übersicht über alle Nobelpreisträger 2019 finden Sie hier.

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