Pisa ist Geschichte. In einem aufwendigen und kräftezehrenden Reformprozess, der Schülern wie Lehrern und Eltern viel abverlangte, wurde das gesamte Bildungssystem umgekrempelt, modernisiert, auch leistungsfähiger und effektiver gemacht. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Umgekehrt hat auch die OECD dazugelernt. Die Zeiten, in denen sie einseitig nur auf die Zahl der Akademiker geschaut und das in dieser Form einzigartige duale Ausbildungssystem nicht als gleichwertig anerkannt hat, sind vorbei. Denn in Deutschland garantiert auch eine gute Berufsausbildung einen sicheren Job. Jugendarbeitslosigkeit ist hier kein Thema.
Bildungserfolg ist in Deutschland von der sozialen Herkunft abhängig
Wo Licht ist, gibt es gleichwohl auch Schatten. 13 Prozent der jungen Erwachsenen haben weder Abitur noch eine abgeschlossene Berufsausbildung. In keinem anderen Industrieland entscheidet die soziale Herkunft so stark über den Bildungserfolg wie in Deutschland. Unverändert wird das Potenzial nicht ausgeschöpft, weil viel zu wenig Kinder aus sozial schwachen und bildungsferneren Familien Abitur machen und studieren. Und bei den Investitionen ins Bildungssystem liegt Deutschland leicht unter dem Durchschnitt. Auch da darf sich das Land mit dem Mittelmaß nicht zufriedengeben.