Im Grunde ist es egal. Allein die Tatsache, dass es ausländischen Hackern gelungen ist, in das Netzwerk des Bundestags einzudringen und auf alle gespeicherten Dokumente Zugriff zu haben, ist ein Albtraum für jeden Abgeordneten. Nichts ist mehr geheim, alles kann öffentlich gemacht werden.
Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen gezielten Angriff eines ausländischen Geheimdienstes handelt. Russland und China, aber auch Nordkorea haben in den letzten Jahren im Bereich der Cyber-Spionage massiv aufgerüstet. Moskau und Peking wissen sehr genau, wie man eine offene, liberale Gesellschaft destabilisieren kann, indem man Misstrauen sät und Zweifel an der Integrität der demokratischen Institutionen und ihrer Vertreter schürt. Ein gefährliches Gift.
Für den Bundestag gibt es in dieser Situation nur einen Ausweg. Er muss nachrüsten und sein Netzwerk noch sicherer machen. Der Angriff hat gezeigt, wie verwundbar selbst geschützte Systeme sind. Cyber-Attacke gegen Bundestag: Steckt Russland dahinter?