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Kommentar: Cyber-Attacke: Kein Grund zur Entwarnung

Kommentar

Cyber-Attacke: Kein Grund zur Entwarnung

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    Ein Mitarbeiter sitzt im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem Nationalen Cyber-Abwehrzentrum, an einem Computer.
    Ein Mitarbeiter sitzt im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem Nationalen Cyber-Abwehrzentrum, an einem Computer. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Das nennt man einen schnellen Ermittlungserfolg: Bereits am Sonntag wurde ein 20-Jähriger aus Hessen festgenommen, der mittlerweile gestanden hat, illegal Datensätze von Hunderten Politikern, Künstlern und Journalisten im Internet veröffentlicht zu haben.

    Zur Entwarnung gibt es gleichwohl keinen Anlass, im Gegenteil. An Profis in der Hackerszene herrscht im In- wie Ausland kein Mangel, hinzu kommen die gezielten Cyberattacken der Geheimdienste zahlloser Staaten, die politisch wie ökonomisch motiviert sind. Cybersicherheit ist daher längst genauso wichtig wie die Sicherheit in der realen Welt.

    Innenminister Horst Seehofer tut daher gut daran, auch diesem Bereich die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Dass das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gestärkt werden und als Frühwarnsystem fungieren soll, ist überfällig, um das bisherige Nebeneinander diverser Behörden und Organe zu beenden.

    Cyber-Attacken: Katz-und-Maus-Spiel wird weitergehen

    Zum Nulltarif wird es das allerdings nicht geben. Damit das BSI tatsächlich im Kampf gegen die Hacker bestehen und die Bürger wie die Organe des Staates umfassend schützen kann, muss es personell wie technisch entsprechend ausgerüstet werden. Das kostet, zumal die qualifizierten IT-Experten auch von Arbeitgebern in der freien Wirtschaft heiß begehrt sind.

    Eine Atempause gibt es ohnehin nicht. Das Katz-und-Maus-Spiel wird weitergehen. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sind Daten das neue Gold. Das weckt Begehrlichkeiten und setzt kriminelle Energie frei. Nun, da ihre eigenen Daten geklaut wurden, haben das auch die Politiker erkannt. Betroffenheit macht bekanntlich besonders sensibel.

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