Es ist eine tückische Situation. Deutschland ist förmlich wund gelegen nach einem Jahr Pandemie und Lockdown. Der Druck der lautstarken Lobbygruppen, möglichst weitreichend zu öffnen, steigt täglich. Hohe Inzidenzwerte können die meisten höchstens noch ab der 200er-Grenze schocken. Zugleich wird es Monate dauern, ehe alle ein Impfangebot haben. Inzwischen steigen wieder die Fallzahlen und lehren uns, dass all die Pessimisten wohl doch nicht so falschlagen mit ihren Warnungen. Die dritte Welle mag leiser anrollen als die erste und zweite, doch weniger gefährlich ist sie nicht.
Schwere Corona-Verläufe gibt es auch bei Jüngeren
Wer sich mit Medizinern unterhält, hört Geschichten von vergleichsweise jungen Menschen, die schwere Schäden davontragen werden, weil die britische Mutante gefährlicher ist als das Ursprungsvirus. Von Corona-Ausbrüchen in Kindergärten. All diese Befunde tragen eine große Sprengkraft in sich. So sehr wir es uns auch alle wünschen: Wenn die Öffnungsfortschritte schneller sind als die Impffortschritte, werden wir in einen nervenzehrenden Jojo-Effekt stolpern. Corona-Politik ist eine Geduldsfrage – wer das nicht glaubt, muss nur ins europäische Ausland schauen. Italien, Polen, Tschechien, Frankreich, Österreich: Dieses Virus lässt nicht locker.
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