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Kommentar: Corona-Impfstoff: Der Engpass ist nicht die Schuld der EU

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Corona-Impfstoff: Der Engpass ist nicht die Schuld der EU

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    Die ersten Corona-Impfungen sind erfolgt. Jetzt ist Geduld gefragt.
    Die ersten Corona-Impfungen sind erfolgt. Jetzt ist Geduld gefragt. Foto: Ulrich Wagner

    Als die erste Impfung in der EU gesetzt wurde, war dies die große Stunde der Theatralik. „Das ist Europas Moment“, schwärmte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Andere wählten ähnlich feierliche Worte. Alle gemeinsam suggerierten der Öffentlichkeit, dass die Mitgliedstaaten mit Impfstoff regelrecht überflutet und Lockdowns sowie Einschränkungen obsolet werden.

    Dabei war schon an diesem 27. Dezember klar, dass dies bestenfalls ein Traum bleiben würde. Nicht weil die EU zu wenige Dosen bestellt hatte oder die Impfzentren noch gar nicht gebraucht wurden, da man zunächst in den Alten- und Pflegeheimen tätig werden wollte, sondern weil die Hersteller plötzlich einen Rückzieher machten. Denn sie konnten die vereinbarten Mengen nicht liefern.

    Zu wenig Corona-Impfstoff: Wer ist am Lieferengpass schuld?

    Selbst Biontech-Chef Ugur Sahin ließ in einem viel zitierten Interview vor einer Woche sein Unverständnis für die geringen Einkaufsmengen der EU durchscheinen, vergaß aber einzugestehen, dass auch sein Unternehmen nicht genügend Kapazitäten hatte. Bei der Suche nach einem Sündenbock werden viele in Brüssel fündig. Sie liegen daneben. Nein, dort wurde nicht alles richtig gemacht. Aber für die derzeitigen Engpässe ist die Europäische Kommission tatsächlich nicht verantwortlich.

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