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Kommentar: Christian Wulff - ein schlechter Anwalt

Kommentar

Christian Wulff - ein schlechter Anwalt

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    Bundespräsident Christian Wulff in Erklärungsnot. Foto: Rainer Jensen dpa
    Bundespräsident Christian Wulff in Erklärungsnot. Foto: Rainer Jensen dpa

    Das Dilemma des Bundespräsidenten lässt sich auch in Woche fünf der quälend langen Affäre auf eine schlichte Formel bringen: Wer das höchste Amt im Staate bekleidet, muss sich auch an höchsten Ansprüchen messen lassen.

    Christian Wulff enttäuscht Anhänger

    Christian Wulff geht aber nach wie vor unangemessen lässig mit den Vorwürfen gegen ihn um. Seine Zusage, in der Transparenz neue Maßstäbe setzen zu wollen und alle Antworten auf 400 Medienanfragen ins Internet stellen zu wollen, meinte er offenbar nicht ernst und enttäuscht erneut selbst jene, die zu ihm halten. Der gelernte Rechtsanwalt Wulff ist damit ein schlechter Verteidiger seiner selbst und reitet sich immer tiefer ins Schlamassel.

    Falls er die Affäre politisch überleben sollte, die Chancen auf eine Wiederwahl – selbst bei einer unwahrscheinlichen schwarz-gelben Mehrheit in der Bundesversammlung – hat er schon im ersten Amtsjahr verspielt. Dass es auch anders geht, bewies einst Edmund Stoiber: Er ließ – bayerisch gesagt – die Hosen in der Amigo-Affäre runter und legte damit den Grundstein für seine spätere Karriere.

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