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Kommentar: CSU und CDU: Harmonie aus Zwang

Kommentar

CSU und CDU: Harmonie aus Zwang

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    Horst Seehofer und die CSU stellen sich demonstrativ hinter Angela Merkel. (Symbolbild)
    Horst Seehofer und die CSU stellen sich demonstrativ hinter Angela Merkel. (Symbolbild) Foto: David Ebener (dpa)

    Alles hat seine Zeit – auch für Horst Seehofer. Im Herbst 2015 erklärte er die Zeit des Streits mit Angela Merkel für gekommen, im Januar 2017 erklärt er sie für beendet. Bis zum Tag der Bundestagswahl am 24. September 2017 ruft Seehofer jetzt die Zeit der Harmonie in der Union aus. Die Frage ist nur: Was ist in der Flüchtlingspolitik jetzt anders als vor drei Monaten oder in drei Monaten? Richtig: Gar nichts!

    CSU und CDU rücken im Wahlkampf zusammen

    Der einzige Unterschied zwischen 2016 und 2017 ist der, dass CSU und CDU im Herbst dieses Jahres gemeinsam eine Wahl gewinnen möchten. Da macht es sich nicht gut, wenn der eine hü und die andere hott sagt, weil der Wähler dann halt nicht wissen kann, ob er nicht doch hü bekommt, wenn er für hott stimmt – und umgekehrt.

    Was ist mit den CSU-Wählern, die gerne Merkel ihre Stimme geben würden? Was ist mit den CSU-Wählern, die Merkel auf gar keinen Fall wollen? Die CSU sagt Ja zu Merkel, aber sie sagt in einem für die CSU entscheidenden Punkt – der Obergrenze für Flüchtlinge – Nein zu ihrer Politik. Seehofer will einen Ja-aber-Wahlkampf führen. Die Zeit wird zeigen, wohin das führt. Wenn er meint, der Herr über die Zeit zu sein, überschätzt er sich.

    Mehr dazu lesen Sie auch hier: Wie Martin Schulz die Union eint

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