Es ist eine Geste, eine schöne obendrein – mehr aber auch nicht. Mit einem Bonus von 500 Euro bedankt sich die bayerische Staatsregierung bei mehr als 250.000 Pflegekräften in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Reha-Kliniken für ihren Einsatz in den vergangenen Wochen. Dass der mit Geld kaum aufzuwiegen ist, liegt angesichts der immer noch rasant steigenden Zahl der Infizierten auf der Hand.
Bonus in der Corona-Krise: Die Arbeitgeber sollten noch etwas drauflegen
Trotzdem wäre es eine zweite schöne Geste, wenn die Arbeitgeber dieser Beschäftigten dem Beispiel Bayerns nun folgen und noch etwas obendrauf legen würden.
Bis zu 1500 Euro kann ein Unternehmen einem Beschäftigten auf diese Weise steuerfrei zukommen lassen, das gilt auch für die Caritas, die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt und die vielen kommunalen Arbeitgeber. 1500 Euro pro Kopf: Den Bayern-Bonus mit eingerechnet würde das gut 370 Millionen Euro kosten – verglichen mit den Summen, mit denen die Politik gerade jongliert, ein vergleichsweise überschaubarer Betrag. In Ermangelung von Schutzmasken und Schutzanzügen riskieren viele Pflegekräfte im Moment ihre Gesundheit – da sollten Staat und Arbeitgeber nicht kleinlich sein.
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