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Kommentar: 100 Jahre Verdun: Theatralik ist nicht mehr nötig

Kommentar

100 Jahre Verdun: Theatralik ist nicht mehr nötig

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    Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande gedenken auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Consenvoye bei Verdun den Opfern des Ersten Weltkrieges.
    Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande gedenken auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Consenvoye bei Verdun den Opfern des Ersten Weltkrieges. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Es ist kein schlechtes Zeichen, wenn sich das Bild von Angela Merkel und François Hollande beim Gedenken an die Schlacht von Verdun nicht so tief einprägt, wie jenes vom historischen Handschlag zwischen ihren Vorgängern Helmut Kohl und François Mitterrand 1984 am selben Ort.

    Im Gegenteil: Heute sind solche Gesten nicht mehr nötig. Die 4000 deutschen und französischen Jugendlichen, die ebenfalls am Gedenken in Verdun teilnahmen und von denen viele in beiden Sprachen und Ländern zu Hause sind, beweisen, wie natürlich und gesund die Beziehung geworden ist.

    Es fehlt an echtem Vertrauen

    Deutlich komplizierter erscheint sie auf der höchsten politischen Ebene. Zwar mangelt es ihr nicht an zeremonieller Symbolik bei vielen Gelegenheiten; aber an echtem Vertrauen zwischen zwei Partnern, die dazu verdammt sind, gemeinsame Positionen zu finden. Und das mehr denn je vor dem Hintergrund einer auseinanderdriftenden Europäischen Union, die nach dem Kitt sucht, der sie noch zusammenhält.

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