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Koalitionsverhandlung: Bericht: Wenn´s ums Geld geht - SPD will Finanz- und Arbeitsministerium

Koalitionsverhandlung

Bericht: Wenn´s ums Geld geht - SPD will Finanz- und Arbeitsministerium

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    Bericht: Wenn´s ums Geld geht - SPD will Finanz- und Arbeitsministerium
    Bericht: Wenn´s ums Geld geht - SPD will Finanz- und Arbeitsministerium

    Wie die Welt am Freitag schreibt, hat die SPD das Finanz- und das Arbeitsministerium ins Visier genommen. Das soll es aus Kreisen der Parteispitze heißen. Dafür würden die Sozialdemokraten auch auf das Auswärtige Amt verzichten, das normalerweise immer vom kleineren Koalitionspartner übernommen wird. Union und

    Große Koalition: SPD will das Finanzministerium

    Als möglicher Finanzminister wird Frank-Walter Steinmeier gehandelt. Beim Arbeitsministerium wartet angeblich schon SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel.

    Offenbar will man bei der SPD die Europapolitik nicht allein der Union und Kanzlerin Merkel überlassen. Zudem hat das Außenministerium in den vergangenen Jahren an Prestige eingebüßt.

    Nun will auch Hannelore Kraft die Große Koalition

    Nach der Grundsatzeinigung mit der Union wirbt jetzt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) dafür, mit CDU und CSU über eine neue Regierung zu verhandeln.

    So kurios war der Bundestagswahlkampf 2013

    Viele fanden den Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2013 inhaltlich langweilig. Doch jenseits der Auseinandersetzungen der Parteien gab es immer wieder Aufreger:

    DER RASENDE GABRIEL: SPD-Chef Sigmar Gabriel hält ein generelles Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen aus Sicherheitsgründen für sinnvoll. Von seinem Chauffeur ließ sich Gabriel selbst aber kürzlich mit 180 Sachen zu einem Wahlkampftermin bringen, wie Reporter bemerkten. Obwohl keine Geschwindigkeitsbegrenzung vorlag, zahlte Gabriel selbstkritisch 500 Euro an die Verkehrswacht.

    DIE NPD-FAMILIE DER FDP: Die FDP bebilderte in einem Fernsehfilm das Versprechen einer guten Zukunft mit einer durch eine sommerliche Allee radelnden Familie. Dumm nur, dass auch die rechtsextreme NPD in einem Film mit derselben Familie Werbung machte. Beide Parteien hatten die Bilder bei einer Agentur gekauft.

    BRÜDERLES NIX-RAUSKOMMT-LIBERALE: FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle versuchte in einer Fernsehdebatte, das Wort Wahlversprechen zu definieren: «Wenn man viel sagt, Erwartungen hat und nix rauskommt.» Das Publikum assoziierte die Beschreibung aber anders und rief im Chor «FDP» - der FDP-Spitzenmann konnte immerhin darüber lachen.

    WAHLWERBUNG MIT RENTNER RÜTTGERS: Nordrhein-Westfalens früherer Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ist längst Politik-Rentner. Doch in Mönchengladbach feierte der CDU-Mann ein überraschendes Comeback. An mehreren Stellen standen Plakatwände, auf denen «unser Ministerpräsident» für die CDU warb. Die Plakate stammten noch von der Landtagswahl 2010, die zuständige Firma hatte sie nicht überklebt.

    MERKEL-RAUTE WIRD SIMPSONS-RAUTE: Die CDU sorgte am Berliner Hauptbahnhof mit einem gigantischen Plakat mit der als Merkel-Raute bekannt gewordenen Handhaltung ihrer Parteichefin Angela Merkel für viel Aufsehen. Im Internet nahmen viele das Motiv zum Anlass für Spott. In einer satirischen Umgestaltung verpasste etwa ein Nutzer dem bösartigen Atomkraftwerksbetreiber Montgomery Burns aus der US-Comicserie «Die Simpsons» die Hände - eine Anspielung auf Merkels vor der Atomkatastrophe von Fukushima atomfreundliche Haltung.

    STEINBRÜCK ALS «LUSER»: Im Wahlkampf wandern Politiker gerne, das Erklimmen von Berggipfeln bringt oft schöne Bilder. Das dachte sich auch Steinbrück. Allerdings ließ der sich von der bayerischen SPD ausgerechnet auf den Berg Lusen einladen. Bei dem großen Abstand des Herausforderers auf die Kanzlerin fühlten sich da Manche an das englische Wort «lose» erinnert - also ans Verlieren.

    TRITTIN GEHT BADEN: Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin wollte auf der Werra in Hessen mit Mitstreitern bei einer Paddeltour Wahlkampf machen. Das Boot kenterte allerdings und Trittin ging baden - Bildaufnahmen dokumentierten den Reinfall. Statt über das von den Grünen geforderte Verbot von Salzeinleitungen in den Fluss zu sprechen, ging es danach ausschließlich um das unfreiwillige Bad. Immerhin trug der Grüne vorbildlich eine Rettungsweste.

    NAHLES SCHIEFER GESANG: Oft ist es schwer, mit einer Bundestagsrede Aufmerksamkeit zu bekommen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles schaffte es sogar, tagelang zum Gesprächsthema zu werden - allerdings immer mit Spott: Nahles sang das Gute-Nacht-Lied für ihre zweijährige Tochter. Es ist die von Pippi Langstrumpf bekannt gewordene Textzeile «Ich mache mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt», die Nahles an die Politik Merkels erinnert. Allerdings sang die SPD-Frau diese so schräg, dass es mehr Mitleidsbekundungen für ihr Töchterchen gab als Zustimmung zur Kritik an Merkel.

    »STINKEFINGER»-PEER: Dass Steinbrück gerade am Anfang seiner Wahlkampagne ein paar unglückliche Aussagen machte, räumt er inzwischen selbst ein. Die über ihn hereingebrochene, teils beißende Kritik konterte er gegen den Rat seines PR-Beraters im Magazin der «Süddeutschen Zeitung» mit dem ausgestreckten Mittelfinger. Für die Kritiker war der «Stinkefinger» neues Futter.

    "Es ist ein Politikwechsel möglich, für den die SPD seit Jahren gekämpft hat", sagte Kraft, die als eine der schärfsten Gegnerinnen einer großen Koalition gegolten hatte, der "Rheinischen Post". "Wir können nachhaltige Verbesserungen für die Menschen in unserem Land erreichen." Dazu zähle ein Mindestlohn von 8,50 Euro, ohne den die SPD keinen Koalitionsvertrag unterschreibe werde.

    Union und SPD hatten sich am Donnerstag in ihren dritten Sondierungsrunde darauf verständigt, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Die SPD-Delegation sprach sich einstimmig dafür aus, dem Parteikonvent am Sonntag einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Wenn das Gremium zustimmt, sollen die Gespräche am Mittwoch formell beginnen. dvd/dpa

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