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Koalition: Wer bekommt nach den Koalitionsverhandlungen welchen Posten?

Koalition

Wer bekommt nach den Koalitionsverhandlungen welchen Posten?

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    CSU-Chef Horst Seehofer und die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Koalitionsverhandlungen.
    CSU-Chef Horst Seehofer und die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Koalitionsverhandlungen. Foto: Kay Nietfeld (dpa)

    Die Zahl der freien Stellen ist knapp – der Andrang dafür umso größer. Wer was wird in einer Großen Koalition, war auch bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch völlig unklar. Ihrer Sache sicher sein konnten sich vor der entscheidenden Verhandlungsrunde nur vier Teilnehmer: Angela Merkel bleibt Kanzlerin, SPD-Chef Sigmar Gabriel darf sich ein Ministerium aussuchen, Frank-Walter Steinmeier hatte die Wahl, Fraktionschef der SPD zu bleiben oder noch einmal Außenminister zu werden – und CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt wird nach den Worten seines Mentors Horst Seehofer auf jeden Fall zum Minister befördert.

    Alles hängt wieder mit allem zusammen

    Wie immer, wenn sich eine neue Koalition zusammenfindet, hing auch diesmal alles mit allem zusammen. Sozialministerin Ursula von der Leyen, zum Beispiel, hat schon lange ein begehrliches Auge auf das Auswärtige Amt geworfen, wusste bis gestern Abend aber nicht, ob die SPD das prestigeträchtige Ministerium nicht für sich reklamieren würde. Thomas Oppermann wiederum, der Geschäftsführer der SPD-Fraktion, wäre nichts lieber als neuer Innenminister – Amtsinhaber Hans-Peter Friedrich von der CSU aber soll von Seehofer praktisch unter Artenschutz gestellt worden sein.

    Für den Franken spricht seine Herkunft

    Für ihn spricht nach der Logik der Christsozialen vor allem seine Herkunft: Ein Franke muss im Kabinett sitzen, um die Oberbayern nicht zu dominant erscheinen zu lassen. Schließlich kommt nicht nur Dobrindt aus dem mächtigsten Parteibezirk, sondern auch Verkehrsminister Peter Ramsauer. In der CDU wiederum fühlt sich mit Nordrhein-Westfalen der größte Landesverband seit dem Rauswurf des früheren Umweltministers Norbert Röttgen unterrepräsentiert, das Gleiche gilt für Baden-Württemberg seit dem Rücktritt von Annette Schavan. Als Alternativen werden unter anderem Generalsekretär Hermann Gröhe und der Chef der Südwest-

    Komplizierte Gefechtslage bei der SPD

    Bei der SPD ist die Gefechtslage nicht minder kompliziert. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft würde gerne ihren Verkehrsminister Michael Groschek als Mann ihres Vertrauens von Nordrhein-Westfalen nach Berlin schicken – da Gabriel aber bereits angekündigt hat, die sechsköpfige Ministerriege der Sozialdemokraten je zur Hälfte mit Männern und Frauen zu besetzen, könnte es eng werden für Groschek. Gabriel und Oppermann galten bis gestern als gesetzt, dazu kamen noch Steinmeier und der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Als einigermaßen sicher gilt, dass die stellvertretende Parteivorsitzende Manuela Schwesig aus dem Sozialministerium in Schwerin nach

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