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Klimaschutz: Greta lässt die Schule warten

Klimaschutz

Greta lässt die Schule warten

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    Die 16-jährige Greta Thunberg will für ein Jahr die Schule verlassen, um für den Klimaschutz zu kämpfen.
    Die 16-jährige Greta Thunberg will für ein Jahr die Schule verlassen, um für den Klimaschutz zu kämpfen. Foto: Georg Hochmuth, dpa

    Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will von diesem Sommer an ein Jahr lang nicht zur Schule gehen. Die 16-Jährige will sich nach dem Abschluss der neunten Klasse ganz auf ihren Kampf gegen die Klimakrise konzentrieren, hieß es in ihrem Umfeld. Im September wolle sie am Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York teilnehmen, im Dezember dann an der Weltklimakonferenz in Santiago de Chile.

    Um ihre Schulzeit mache sie sich keine Sorgen, sagte Thunberg. Sie werde einfach ein Jahr später aufs Gymnasium wechseln. Normalerweise stünde für die Schwedin im August der Wechsel auf eine weiterführende Schule an. In den ersten neun Jahren gilt in Schweden Schulpflicht.

    Da Thunberg aus Klimaschutzgründen nicht fliegt, arbeitet ihre Familie an Alternativen, wie sie nach Übersee kommen kann. Im Gespräch ist, den Atlantik per Schiff zu überqueren.

    Die schwedische Zeitung Dagens Nyheter, die zuerst über Thunbergs Pläne berichtet hatte, zitierte die Aktivistin mit den Worten, der Entschluss sei ihr zwar schwergefallen, es sei aber klar, dass im Kampf für das Klima jetzt etwas passieren müsse. „Im Jahr 2020 müssen wir die Emissionskurve steil nach unten gewendet haben, wenn wir eine Chance haben wollen, unter 1,5 oder 2 Grad Erwärmung zu bleiben.“ Schon jetzt hat sich die Erde allerdings nach Befunden des Weltklimarats IPCC im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um rund ein Grad aufgeheizt.

    Geht es weiter wie bisher, wird unser Planet Ende dieses Jahrhunderts wohl gut drei Grad wärmer sein. Zu den fatalen Folgen gehören je nach Region mehr Hitzewellen, längere Dürren sowie mehr Stürme, Starkregen und Hochwasser.

    Doch auch im vergangenen Jahr stieg der Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid an, statt zu sinken. Die Zusagen aller Länder weltweit reichen nicht, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Danach soll die Erderhitzung möglichst auf 1,5 Grad begrenzt werden. Zur Erreichung dieses Ziels muss der Kohlendioxidausstoß dem Weltklimarat zufolge bis 2030 um 45 Prozent sinken im Vergleich zu 2010 und 2050 dann netto null erreichen. (dpa)

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