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Klimakonferenz: Luisa Neubauer: "Wir werden den Druck erhöhen"

Klimakonferenz

Luisa Neubauer: "Wir werden den Druck erhöhen"

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    Luisa Neubauer  fordert die Politik  zum Handeln auf.
    Luisa Neubauer fordert die Politik zum Handeln auf. Foto: Thomas Banneyer, dpa (Archivbild)

    Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer wirft der Politik vor, mit mangelhafter Kommunikation die Bedenken in der Bevölkerung gegenüber der Klimapolitik zu schüren. „Ich sehe darin vor allem eine Kommunikationskrise, wenn Menschen mehr Angst vor dem fehlenden Mettbrötchen als vor mangelndem Katastrophenschutz haben“, sagt die Fridays-for-Future-Aktivistin in einem Interview mit unserer Redaktion. „Das ist Teil einer politischen Strategie, dass man den Menschen jahrzehntelang Angst vor Verboten und Öko-Maßnahmen gemacht hat, mit dem Versprechen, es bleibe alles beim Alten.“ Das bleibe es aber nicht. Schon heute würden Ernten ausfallen aus, ganze Regionen unter Starkregen leiden.

    Neubauer will daher die Regierungsbildung ganz besonders kritisch begleiten. „Wir haben hohe Ansprüche an alle Parteien“, sagt Neubauer. „Alle haben sich im Wahlkampf als Klima-Parteien inszeniert, alle sind in der Verantwortung, ihre Versprechen zu erfüllen. Und wer es sich herausnimmt, völlig unverfroren ,Klimakanzler‘ auf seine Plakate zu drucken, der muss dem Erwartungsdruck eben auch gerecht werden.“ Besonders die Grünen müssten sich an ihren Worten messen lassen. „Die grüne Integrität steht und fällt mit der ökologischen Gerechtigkeit, die jetzt organisiert werden muss.“ Aus dieser Verantwortung werde man die Grünen nicht entlassen. „ Wir werden laut sein, gerade wenn sich die Verhandler vielleicht wünschen, dass wir leise sind“, sagt sie. „Wir werden den Druck erhöhen.“

    Überrascht, dass es "Fridays for Future" noch immer gibt

    Nach drei Jahren Fridays-for-Future-Protesten ist Neubauer noch immer überrascht über das, was sich entwickelt hat. „Ich habe geglaubt, das ist ein Projekt für zwei, drei Monate“, sagt sie unserer Redaktion. „Wir wollten die Regierung ja nur ganz freundlich daran erinnern, dass da noch was war mit dem Klimaschutz, der ein bisschen in Vergessenheit geraten war.“ Die Aktivisten hätten nur verlangt, dass die Regierung das internationale Abkommen einhalte, das sie selbst unterschrieben habe. „Unser Anliegen war also alles andere als radikal.“ Deshalb will sie auch weitermache. „Die Klimakrise ist ja kein Zufall, sie ist ein Resultat von politischen Entscheidungen. Und teilweise würde ich sogar sagen: von politischen Verbrechen."

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