Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Klimakonferenz: Kampf gegen den Klimawandel geht in entscheidende Phase

Klimakonferenz

Kampf gegen den Klimawandel geht in entscheidende Phase

    • |
    Zäh geht es bei der Klimakonferenz in Durban voran. Immer deutlicher wird, dass die Welt sowohl beim Klima als auch beim Schuldenmachen zur Geisel der eigenen Lebensweise wird.
    Zäh geht es bei der Klimakonferenz in Durban voran. Immer deutlicher wird, dass die Welt sowohl beim Klima als auch beim Schuldenmachen zur Geisel der eigenen Lebensweise wird. Foto: dpa

    Nach knapp zweiwöchigen Verhandlungen geht die Klimakonferenz im südafrikanischen Durban in die entscheidende Phase. Offiziell ringen die Vertreter aus 194 Staaten noch bis Freitagabend um wirksame Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Die EU und zahlreiche Entwicklungsländer fordern einen klaren Fahrplan für ein neues Klimaschutzabkommen und weitere Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Erwartet wird, dass sich die Verhandlungen bis in die Nacht zum Samstag hinziehen werden.

    Deutschlands Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sprach mit Blick auf das Klimabündnis von einem Appell, sich endlich zu bewegen. Beobachter rechnen mit harten Verhandlungen bis tief in die Nacht. Vertreter von 193 Staaten nehmen an der Konferenz teil, die sich am Ende im öffentlichen Plenum zu ihrem Klimaschutzbeitrag bekennen müssen.

    Schwellenländer sollen mehr leisten

    Im Kern geht es darum, wie es nach Auslaufen des 2012 endenden Kyoto-Protokolls weitergehen soll. Da die Industriestaaten, die sich für eine Fortsetzung von sperren sich bisher gegen rechtlich verbindliche Zusagen.

    "Es ist sehr viel möglich, aber es können am Ende auch nur einige Mogelpackungen herauskommen", sagte Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser der dpa. Es seit weit mehr Bewegung zu spüren als 2010 vor dem Finale der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún. "Die USA sind nervös", sagte Kaiser mit Blick auf die Klima-Allianz von EU und armen Ländern. Die EU müsse nun darauf dringen, dass es am Ende keine faulen Kompromisse in Durban gebe. Denn es bleibe keine Zeit mehr. Spätestens ab 2015 müsse der CO2-Ausstoß stark sinken, um den Klimawandel überhaupt noch kontrollieren zu können.

    Keine neuen Verpflichtungen

    Derzeit ist das einzig gültige Klimaabkommen das Kyoto-Protokoll, mit dem sich 37 Industriestaaten dazu bekannt haben, ihren Treibhausgasausstoß bis Ende 2012 im Vergleich zu 1990 um rund fünf Prozent zu senken. Für den Zeitraum ab 2013 gibt es keine neuen Verpflichtungen. Über ein Nachfolgeabkommen wird seit Jahren verhandelt. (dapd)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden