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Kleiderordnung: Krawattenzwang für Schriftführer im Bundestag abgeschafft

Kleiderordnung

Krawattenzwang für Schriftführer im Bundestag abgeschafft

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    Die Schriftführerin und Bundestagsabgeordente Agnes Alpers bereitet sich mit roter Krawatte im Bundestag in Berlin auf ihr Amt vor.
    Die Schriftführerin und Bundestagsabgeordente Agnes Alpers bereitet sich mit roter Krawatte im Bundestag in Berlin auf ihr Amt vor. Foto: Archivbild dpa

    Den Antrag stellten die Bundestagsvizepräsidentinnen Claudia Roth (Grüne) und Petra Pau (Linke). "Mit der Abschaffung des Krawattenzwangs haben wir die Fenster im Bundestag ein gutes Stück weiter aufgestoßen und viel Muff entweichen lassen", sagte Roth dem Magazin.

    Über die Krawattenpflicht war immer wieder heftig diskutiert worden. 2011 durften die Schlips-Verweigerer Andrej Hunko (Linke) und Sven-Christian Kindler (Grüne) nicht als Schriftführer neben dem Bundestagspräsidenten Platz nehmen.

    Ausgelöst wurde der Konflikt damals von Schriftführer-Obmann Jens Koeppen. Der CDU-Politiker, der in der jetzigen Legislatur dem neu geschaffenen Bundestagsausschuss für Netzpolitik vorstehen soll, hatte darauf bestanden, dass in der Funktion als Schriftführer zwingend "eine Krawatte oder dem Entsprechendes" umzulegen sei. Nur so werde die Würde des Hauses angemessen gewahrt.

    Über die Kleidung im Bundestag wird schon lange diskutiert

    Die Kleiderdebatte im Parlament hat eine lange Geschichte. Schon als der spätere SPD-Kanzler Gerhard Schröder im Bundestag 1980 als erster Abgeordneter im Plenarsaal eine Rede ohne Schlips hielt, rief ihn die damalige Bundestagsvizepräsidentin Annemarie Renger zur Ordnung.

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