Es gehe darum, dass der Finanzsektor angemessen und fair an den Kosten der Euro-Krise beteiligt werde, sagte Flosbach am Samstag Zeit Online.
Flosbach sagte mit Blick auf entsprechende Äußerungen von FDP-Politikern aus Bayern und Schleswig-Holstein: "Der Widerstand in der FDP gegen die Finanztransaktionsteuer bröckelt."
Während die CDU eine Besteuerung von Finanztransaktionen wenn nötig auch zunächst nur für die Euro-Zone einführen will, lehnt die FDP dies ab. Eine Transaktionssteuer für die gesamte EU scheitert bislang aber am Widerstand Großbritanniens.
Bundeskanzlerin Merkel will Steuer nicht ohne FDP durchsetzen
Am Freitag hatte Regierungssprecher Steffen Seibert klargestellt, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werde die von ihr selbst befürwortete Steuer nicht gegen den Widerstand der FDP durchsetzen.
Auch FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle sagte dazu: "Die Kanzlerin wird sich an die Koalitionsvereinbarung halten". Brüderle warnte in der Welt am Sonntag erneut vor Nachteilen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sollte die Finanztransaktionssteuer eingeführt werden.
Unterstützung erhielt die FDP vom Chef des Versicherungskonzerns Allianz, Michael Diekmann. Er drohte im Berliner Tagesspiegel vom Samstag damit, der Konzern werde Kapitalanlagen künftig über den Finanzplatz London abwickeln, sollte es eine Finanztransaktionsteuer geben. afp