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Kirche: Papst will Nonnen besser schützen

Kirche

Papst will Nonnen besser schützen

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    Der Papst hat über den Missbrauch von Ordensfrauen gesprochen.
    Der Papst hat über den Missbrauch von Ordensfrauen gesprochen. Foto: dpa

    Papst Franziskus hat eingeräumt, dass es in der katholischen Kirche auch Missbrauch von Ordensfrauen durch Kleriker gibt. „Es gibt das in der Kirche auch durch Kleriker, in einigen Regionen etwas mehr als in anderen“, sagte er zu Journalisten auf dem Rückflug von Abu Dhabi nach Rom. Dieses Problem bestehe nicht überall, aber doch hier und dort. „Es gab einige Priester und auch Bischöfe, die so etwas gemacht haben. Und ich glaube, dass das noch geschieht“, sagte Franziskus.

    Er reagierte damit auf die Frage einer Journalistin nach der jüngsten Monatsbeilage der Vatikanzeitung Osservatore Romano. Diese greift das Thema in mehreren Beiträgen auf. Im

    In der Vergangenheit seien bereits Kleriker suspendiert und fortgeschickt worden. Unter anderem sei eine religiöse Frauengemeinschaft aufgelöst worden, in der Missbrauch von Frauen durch Priester „einen gewissen Umfang“ erreicht habe, sagte Franziskus. Es habe dort regelrechte „Sklaverei gegeben bis hin zu sexueller Sklaverei durch Kleriker“. Auch der Gründer habe sich dieser Vergehen schuldig gemacht, den Ordensschwestern ihre Freiheit genommen. Er fügte hinzu: „Muss man mehr (gegen das Problem) machen? Ja. Wollen wir mehr machen? Ja.“

    In seiner Antwort erinnerte Franziskus auch an seinen Vorgänger Benedikt XVI. „Es heißt mitunter, Papst Benedikt sei ein schwacher Papst gewesen“, so Franziskus, „das stimmt nicht, er ist ein starker Mann.“ Er habe diese Gemeinschaft nach starken Widerständen sofort nach seinem Amtsantritt aufgelöst. Auf welche Gemeinschaft er sich bezog, sagte der Papst bei der Pressekonferenz im Flugzeug nicht. Er fügte hinzu, Benedikt habe in seiner Kongregation mit dem Kampf gegen Missbrauch begonnen – wenn auch mit Rückschlägen. „Wir müssen weitermachen, und ich will weitermachen“, so der Papst. Konkrete Maßnahmen nannte er nicht.

    Franziskus war am Dienstagnachmittag nach Rom zurückgekehrt. Der Besuch in der Hauptstadt der Emirate, Abu Dhabi, stand im Zeichen des interreligiösen Dialogs mit dem Islam. (dpa, kna)

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