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Kirche: Papst beendet Kuba-Besuch mit Plädoyer für Versöhnung

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Papst beendet Kuba-Besuch mit Plädoyer für Versöhnung

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    Papst Franziskus reist von Kuba aus nach Washington weiter.
    Papst Franziskus reist von Kuba aus nach Washington weiter. Foto: Tony Gentile, dpa

    Papst Franziskus hat ein straffes Programm hinter sich. Drei kubanische Städte in drei Tagen, zwei Messen unter offenem Himmel, unzählige Gebete und Bäder in der Menge - nach seinem Kuba-Besuch wird das Kirchenoberhaupt nun in den USA erwartet.  Nach einem Treffen mit Bischöfen in der zweitgrößten Stadt Santiago de Cuba und einer weiteren Andacht in der Basilika der Muttergottes del Cobre reist das Oberhaupt der katholischen Kirche am Dienstagabend nach Washington, wo US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle ihn nach seiner Landung noch auf dem Rollfeld in Empfang nehmen wollten.

    Auf allen Stationen seiner Kuba-Reise wurde der 78-jährige Papst begeistert empfangen. Auch in Holguín im Südosten der Insel, der vorletzten Station seines Kuba-Besuchs, warteten zehntausende Menschen am Montag geduldig auf das aus Argentinien stammende Kirchenoberhaupt.

    Der Papst kritisiert auch die kommunistische Führung

    Bei seiner Messe auf dem Revolutionsplatz Calixto García würdigte der Papst am Montag die "Bemühungen und Opfer der Kirche Kubas, das Wort Christi" bis in die letzte Ecke der Insel zu tragen - eine Anspielung auf die jahrzehntelangen Probleme der Kirche mit der kommunistischen Führung in Havanna. Bei seiner Andacht einen Tag später in der Basilika von Santiago, die der Schutzpatronin Kubas geweiht ist, sprach sich Franziskus für eine tolerante und offene Kirche auf, die "Brücken baut, Mauern niederreißt und für Versöhnung sorgt".

    In den USA dürfte der Empfang des Papstes kühler ausfallen als in Kuba. Vor allem die Republikaner tun sich schwer mit dem Argentinier, seiner Kritik an ungezügeltem Kapitalismus, seinem Einsatz für Arme und Flüchtlinge und den Umweltschutz.

    Der US-Besuch des Papsts sorgt dort für Wirbel

    Im Vorfeld des sechstägigen US-Besuchs hatte der republikanische Abgeordnete Paul Gosar, obwohl selbst Katholik, angekündigt, aus Protest gegen die "linken Ansichten" des Papstes dessen historische Rede am Donnerstag vor dem US-Kongress zu boykottieren. Am Freitag hält Franziskus eine weitere Rede vor der UNO in New York, an der er ebenso wie an seiner Ansprache im Kongress den gesamten Sommer über gearbeitet hat. afp

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