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Kindesmissbrauch: Unter Hausarrest: Erzbischof Wesolowski droht Gefängnis

Kindesmissbrauch

Unter Hausarrest: Erzbischof Wesolowski droht Gefängnis

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    Papst Franziskus muss sich mit einem Skandal rumschlagen. Dem polnische Erzbischof Jozef Wesolowski wurde Hausarrest erteilt.
    Papst Franziskus muss sich mit einem Skandal rumschlagen. Dem polnische Erzbischof Jozef Wesolowski wurde Hausarrest erteilt. Foto: Tony Gentile (dpa)

    Der Kirchenstaat hat im Missbrauchsskandal um einen ehemaligen Botschafter des Vatikans weitere Maßnahmen ergriffen. Wie der Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstag mitteilte, wurde der frühere Botschafter in der Dominikanischen Republik und der polnische Erzbischof Jozef Wesolowski unter Hausarrest gestellt. Diese Maßnahme entspreche der Forderung von Papst Franziskus, den Fall sofort zu verfolgen. Laut der italienischen Nachrichten Ansa steht Wesolowski in demselben Gebäude unter Hausarrest, in dem sich das Strafgericht befindet. Es wäre das erste Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs im Vatikan, wenn es zu dem Prozess kommen sollte.

    Der Erzbischof Jozef Wesolowski soll Kinder missbraucht haben

    Der 65-jährigen Geistliche soll in den Slums von Santo Domingo zahlreiche Kinder missbraucht zu haben. Er wurde daraufhin nach Rom zurückbestellt und aus seinem Amt entbunden. Dem polnischen Erzbischof Wesolowski droht eine Gefängnisstrafe. Kommt es dazu, wäre das auch der erste Fall im kleinen Kirchenstaat.

    Papst Franziskus hatte ein Vorgehen der Kirche gegen sexuelle Übergriffe auf Minderjährige versprochen. Die katholische Kirche wurde von den Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre heftig erschüttert und hat dem Ansehen massiv geschadet. Hunderte Geistliche waren deswegen schon unter Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. von ihren Priesterämtern befreit worden. Jedoch wurde der Kirche wiederholt vorgerufen, Kindesmissbrauch nicht ausreichend zu bekämpfen und die Täter nicht strafrechtlich zu verfolgen. (AFP/AZ)

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