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Kiew: Femen-Aktivistinnen bei Putin-Besuch festgenommen

Kiew

Femen-Aktivistinnen bei Putin-Besuch festgenommen

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    Drei Femen-Aktivistinnen sind in der Ukraine festgenommen worden.
    Drei Femen-Aktivistinnen sind in der Ukraine festgenommen worden. Foto: Femen/afp

    Das ist Femen

    Femen ist eine internationale Frauenbewegung.

    Die Organisation tritt für die Selbstbestimmung der Menschen - vor allem der Frauen ein.

    Femen will zudem die größte Frauenrechtsbewegung der Welt werden.

    Bekannt wurde Femen durch ihre Oben-ohne-Proteste: Halbnackte Aktivistinnen demonstrieren bei Großveranstaltungen und lassen sich öffentlichkeitswirksam festnehmen.

    Gegründet wurde Femen im April 2008 in Kiew/Ukraine, unter anderem aus Protest gegen den dortigen Sex-Tourismus.

    Gründerin ist die 1984 geborene Anna Hutsol.

    Femen-Aktivistinnen zeigen sich oft mit einem bunten Blumenkranz im Haar.

    Die Protest-Aktionen von Femen finden regelmäßig ihren Weg in eine breite Öffentlichkeit. Denn wenn die Aktivistinnen sich nackt zeigen, sind die Fotografen der Weltpresse mit dabei.

    Femen-Mitglieder bezeichnen sich selbst als Sextremistinnen.

    Femen-Aktivistinnen protestierten unter anderem gegen Silvio Berlusconi und Wladimir Putin, gegen Gazprom und die Katholische Kirche.

    Mehrfach landeten Aktivistinnen nach Protestaktionen im Gefängnis.

    "Die Gruppe wurde von Zivilpolizisten in ein Auto gezerrt", sagte Femen-Chefin Anna Guzol am Samstag. "Stundenlang fehlte jeder Kontakt. Wir dachten, sie wurden entführt."

    Polizei setzt Femen-Aktivistinnen fest

    Die Festgenommenen klagten über Schrammen und Blutergüsse. "Eine der Frauen erhielt einen Schlag auf die Brust", teilte Guzol mit. Ein Polizeisprecher sagte, die Gruppe sei wegen "Rowdytums" festgenommen worden.

    Am Samstagvormittag hatte Guzol bereits berichtet, sie sei selbst Ziel eines Angriffs geworden. Ein Mann habe sie am Morgen in ihrem Wohnhaus  attackiert und ihr ins Gesicht geschlagen, sagte sie. Zudem habe  der Angreifer ihren Hund gestohlen, mit dem sie gerade von einem  Spaziergang zurückgekehrt war. Nach Ansicht der Femen-Chefin  handelte es sich bei dem Angriff gegen sie um einen  Einschüchterungsversuch, um den geplanten Protest zu verhindern.

    Zuvor war schon am Miittwochabend ein Femen-Aktivist in Kiew  zusammengeschlagen worden. Viktor Swijazki, den die Gruppe als  politischen Berater bezeichnet, sei mit "zertrümmertem Gesicht,  vermutlich gebrochenem Kiefer und ausgeschlagenen Zähnen ins  Krankenhaus gebracht worden", erklärte Femen am Donnerstag.

    Putin hat schon seine Erfahrungen mit Femen gemacht

    Die Femen-Gruppe setzt sich für Frauenrechte ein und hält immer wieder  Oben-Ohne-Proteste ab, bei denen die Teilnehmerinnen sich mit  schwarzer Farbe Parolen auf den Oberkörper schreiben. Putin, der in Kiew an Feiern zur Christianisierung vor 1025 Jahren teilnahm, hat mit  den Protesten bereits Erfahrung: Im April waren mehrere halbnackte  Demonstrantinnen auf den russischen Staatschef zugestürmt, als  dieser die Hannover Messe besuchte. dpa/afp/AZ

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