Nach der Vorstellung des Missbrauchsgutachtens läuft der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki am Donnerstagvormittag zur Bühne des Saals. Gebückt, etwas unbeholfen. Er hat sich gerade angehört, dass es in seinem Erzbistum eine „systembedingte Vertuschung“ gab. Er hat mit starrem Blick verfolgt, wie sein von vielen heute noch hochverehrter Vorgänger Joachim Kardinal Meisner schwer belastet wurde. Woelki galt als dessen Ziehsohn. Und er hat vernommen, dass er selbst sich nach Aktenlage keiner Pflichtverletzung schuldig machte.
Katholische Kirche