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Katholische Kirche: Bericht: Weitere Bistümer wollen ihr Vermögen offenlegen

Katholische Kirche

Bericht: Weitere Bistümer wollen ihr Vermögen offenlegen

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    Das Bistum Köln ging mit gutem Vorbild voran - es legte bereits sein Vermögen offen. Jetzt wollen weitere Bistümer folgen.
    Das Bistum Köln ging mit gutem Vorbild voran - es legte bereits sein Vermögen offen. Jetzt wollen weitere Bistümer folgen. Foto: Symbolbild: Oliver Berg (dpa)

    Nach der Transparenzoffensive des Erzbistums Köln wollen einer "Spiegel"-Umfrage zufolge weitere deutsche Diözesen ihre Vermögen offenlegen. Wie die Umfrage bei den 26 übrigen Erzbistümern und Bistümern ergab, wollen 13 von ihnen demnächst dem Kölner Beispiel folgen. Der religionspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, begrüßte diesen "Trend zur Transparenz".

    2016 will auch München seine Zahlen vorlegen

    Aachen, Dresden, Görlitz, Hamburg, Freiburg, Fulda, Magdeburg und Paderborn werden die Zahlen dem "Spiegel" zufolge noch in diesem Jahr vorlegen. 2016 wollen auch München und Passau folgen, Eichstätt dann 2017. In Rottenburg-Stuttgart brauche "die Bewertung der Immobilien noch Zeit", ebenso in Münster, berichtete das Magazin in seiner neuen Ausgabe.

    Augsburger Diözese publiziert ihr Vermögen bereits

    Das Erzbistum Köln hatte am vergangenen Mittwoch erstmals umfassende Details zu seinen Finanzen veröffentlicht. Im Jahr 2013 betrug das Vermögen demnach rund 3,35 Milliarden Euro. Der größte Teil - rund 2,4 Milliarden Euro - war der Aufstellung zufolge in Finanzanlagen investiert, vor allem in Wertpapier- und Immobilienfonds. Sachanlagen, insbesondere Immobilien wie Schulen und Tagungshäuser, wurden mit 646 Millionen Euro bewertet. Hinzu kamen unter anderem Bankguthaben und Vorräte.

    ACHTUNG SPERRFRIST FREITAG 1730 Uhr - Der Schreibtisch des früheren Bischofs Tebartz-van Elst steht am 20.02.2015 in der "Alten Vikarie" auf dem Gelände des Bischofshauses in Limburg (Hessen). Das Bistum Limburg stellte das Nutzungskonzept für den umstrittenen Bischofssitz vor. Die mehr als 30 Millionen Euro teure Anlage auf dem Domberg stand im Mittelpunkt der Affäre um den vor fast einem Jahr abberufenen Bischof. Foto: Arne Dedert/dpa (zu dpa lhe: "Bistum Limburg stellt Nutzungskonzept für Bischofshaus vor" vom 20.02.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
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    Der Limburger Bischofssitz steht für den Skandal um Tebartz-van Elst. Und nur für den Skandal. Das Bistum will das ändern und öffnet dafür die Türen der Residenz.

    Andere Diözesen publizieren ihre Vermögen laut "Spiegel" bereits mehr oder weniger detailliert - darunter Augsburg, Bamberg, Berlin, Essen, Hildesheim, Limburg, Mainz und Trier. In

    Besonders transparent: Osnabrück und Speyer

    Besonders transparent zeigen sich dem Bericht zufolge die Diözesen Osnabrück und Speyer: Sie schlüsseln ihren Besitz getrennt nach Bistum, Bischöflichem Stuhl, Domkapitel und Versorgungskassen auf. Für 2013 kam

    "Das ist ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die Finanzen der Religionsgemeinschaften", sagte der Grünen-Politiker Beck. Religionsgemeinschaften beanspruchen den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts. Daher müssten sie sich auch an den Entwicklungen in öffentlichen Verwaltungen zu mehr Offenheit gegenüber dem Bürger orientieren. "Da sollten die Kirchen mitziehen", sagte Beck.

    Würzburg zeigt sich weniger offen

    Doch das sehen nicht alle Bistümer so. Würzburg gab bei der "Spiegel"-Umfrage an, dass eine Bewertung des Gesamtvermögens nach einer tausendjährigen Geschichte des Bistums mit zahlreichen Rechtsträgern "nicht möglich" sei. Zwei Bistümer hätten zudem die Anfrage gar nicht beantwortet. Im Jahr 2010 hatte der "Spiegel" schon einmal nach den Vermögenswerten gefragt. Damals verweigerten 25 von 27 Diözesen die Auskunft, wie das Magazin berichtete. afp/AZ

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