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Justiz: Timoschenko-Tochter kämpft in Deutschland

Justiz

Timoschenko-Tochter kämpft in Deutschland

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    Julia Timoschenko sitzt in der Ukraine weiter im Gefängnis und hofft auf internationale Hilfe. Ihre Tochter Jewgenija kam deshalb erneut nach Berlin. Dort traf sie zwar die Justizministerin. Doch bis ins Kanzleramt konnte sie nicht vorstoßen. Foto: Michael Helbig dpa
    Julia Timoschenko sitzt in der Ukraine weiter im Gefängnis und hofft auf internationale Hilfe. Ihre Tochter Jewgenija kam deshalb erneut nach Berlin. Dort traf sie zwar die Justizministerin. Doch bis ins Kanzleramt konnte sie nicht vorstoßen. Foto: Michael Helbig dpa

    Das erhoffte Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kam dagegen nicht zustande. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, Merkel und Timoschenko hätten sich bereits im vergangenen Herbst getroffen.

    Am Montagabend reiste Jewgenija Timoschenko weiter nach Paderborn - aber ohne dort an einem Wahlkampf-Auftritt Merkels teilzunehmen, wie zunächst spekuliert wurde. Jewgenija Timoschenko habe ihn im Zug nach

    Während Merkel bislang offen ließ, ob sie zur bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft in die Ukraine fährt, sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) seine Reise ab. "Ich halte es für wichtig, das politische Signal zu setzen, dass man sich so der Europäischen Union nicht annähert", sagte Niebel in der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag) an die Adresse der

    Die Ukraine steht international in der Kritik, weil die gegen Timoschenko verhängte Haftstrafe als politisch motiviert gilt. Die prominente Politikerin leidet an einem Bandscheibenvorfall und befindet sich aus Protest gegen ihre Haftbedingungen im Hungerstreik. Ein Neurologe der Berliner Charité reiste am Montag zur Behandlung der ukrainischen Ex-Regierungschefin, wie die Nachrichtenagentur dpa am Montag erfuhr. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" handelt es sich um den Oberarzt der Neurologischen Klinik, Lutz Harms.

    Am Dienstag könnte die Behandlung in einem Krankenhaus im ukrainischen Charkow beginnen. Timoschenkos Verteidiger Alexander Plachotnjuk stellte jedoch den Beginn der Therapie infrage: Wegen ihres Hungerstreiks sei die Politikerin geschwächt, sagte Plachotnjuk. "Ich denke, dass vor einer Behandlung ihr Organismus wieder hergestellt werden muss."

    Eine Behandlung Timoschenkos in der Ukraine könne nur ein erster Schritt sein, betonte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering (CDU), mit dem sich Jewgenija Timoschenko zum Auftakt ihrer Berlin-Visite traf. Der frühere Präsident des Europaparlaments forderte, bei Bedarf müsse Julia Timoschenko nach

    Wenige Wochen vor der Fußball-Europameisterschaft mahnte auch Bundestrainer Joachim Löw einen "humanitären Umgang mit Frau Timoschenko" an. "Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass Menschenrechte eines unserer höchsten Güter sind", betonte Löw bei der Präsentation seines EM-Kaders in Rastatt. Einen sportlichen Boykott des Turniers halte er allerdings "nicht für sinnvoll". (dpa)

    Foto der Adenauer-Stiftung

    Timoschenko-Seite

    Auswärtiges Amt zur Ukraine

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