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Jerusalem: Berichte über israelische Angriffe in Syrien lösen Besorgnis aus

Jerusalem

Berichte über israelische Angriffe in Syrien lösen Besorgnis aus

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    Israel hat nach US-Angaben einen Luftangriff in Syrien geflogen. Foto: Jim Hollander/Archiv dpa
    Israel hat nach US-Angaben einen Luftangriff in Syrien geflogen. Foto: Jim Hollander/Archiv dpa

    Die Regierung in Jerusalem wollte Angaben am Donnerstag nicht kommentieren, wonach die Luftwaffe am Vortag eine Militärforschungsanlage und einen Waffentransport angegriffen hatte. Syrien legte in einem Brief Beschwerde bei der UNO ein.

    Es sei übliche Praxis, dass Israel solche Einsätze weder bestätige noch dementiere, sagte der Likud-Abgeordnete Zahi Hanegbi, ein Vertrauter von Regierungschef Benjamin Netanjahu, im israelischen Armeeradio. Israel habe "immer gesagt, dass eine rote Linie erreicht ist, wenn hochentwickelte Waffen aus Iran, Nordkorea oder Russland in die Hände der Hisbollah zu fallen drohen".

    Russland und Iran kritisieren Jerusalem scharf

    Zehn Fakten zu Israel

    Israel ist ein Staat im Nahen Osten.

    Das Land grenzt an Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten.

    Die parlamentarische Republik Israel gilt als einzige wahre Demokratie im Nahen Osten.

    Israel hat eine Fläche von nur 20.991 Quadratkilometern, auf der etwa 7,7 Millionen Menschen leben.

    Die Währung des Landes ist der Schekel, der 100 Agorot entspricht.

    Die Gründung Israels war am 14. Mai 1948, oder nach eigener Rechnung: 5. Ijjar 5708.

    Das internationale Kfz-Zeichen und die Internetendung lauten IL bzw. il. Die Vorwahl des Landes ist die +972.

    Die größten Städte des Landes sind Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Rischon leTzion, Aschdod und Be'er Scheva.

    Der erste israelische Ministerpräsident war David Ben Gurion.

    Die Flagge Israels ist blau-weiß und zeigt einen Davidstern.

    Die radikalislamische schiitische Hisbollah-Miliz, ein enger Verbündeter der Regierungen Syriens und des Irans, hatte Israel wiederholt vom Libanon aus mit Raketen angegriffen. Israelische Experten erläuterten, dass nicht nur chemische oder biologische Waffen, sondern auch etwa Langstreckenraketen im Besitz der Hisbollah inakzeptabel seien. Ähnlich äußerte sich ein ranghoher US-Vertreter.

    Nach syrischen Armeeangaben hatte die israelische Luftwaffe am Mittwoch ein militärisches Forschungszentrum in der Ortschaft Dschamraja nördlich der Hauptstadt Damaskus zerstört. Anwohner bestätigten dies der Nachrichtenagentur AFP. Aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete, auch ein Waffenkonvoi nahe der Grenze zum Libanon sei angegriffen worden, was Syrien bestritt.

    Beschwerde Syriens bei der UNO

    Zehn Fakten zu Syrien

    Syrien heißt amtlich "Arabische Republik Syrien".

    Syrien liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Jordanien, den Libanon, die Türkei und an den Irak.

    Syrien ist 185.180 Quadratkilometer groß und hat etwa 21 Millionen Einwohner.

    Die Staatsform wird im diktatorisch regierten Land mit "Volksrepublik" angegeben.

    Die Amtssprache des Landes ist Arabisch.

    Die Währung ist die Syrische Lira.

    Am 17. April 1946 wurde das Land unabhängig von Frankreich.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet SYR, die Internet-TLD .sy. Die internationale Telefonvorwahl ist die +963.

    Die größten Städte Syriens sind Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia.

    Staatsoberhaupt seit dem 17. Juli 2000 ist Baschar al-Assad.

    Syriens Außenministerium beklagte in einem Schreiben an den UN-Sicherheitsrat eine Verletzung des Waffenstillstandsabkommens mit Israel aus dem Jahr 1974. In dem Schreiben war von einem "schweren Verstoß" die Rede, der sich nicht wiederholen dürfe.

    Das russische Außenministerium äußerte seine "Besorgnis" und erklärte, wenn die Angaben zu dem Angriff zuträfen, wäre dies ein "nicht hinnehmbarer" Verstoß gegen die UN-Charta. Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi sprach in einer Mitteilung von einer "brutalen Aggression".

    Der Chef der von vielen ausländischen Regierungen anerkannten oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition, Ahmed Moas al-Chatib, bemängelte, dass Damaskus den Angriff nicht verhinderte. Indes wurde bekannt, dass US-Vizepräsident Joe Biden am Samstag bei der Münchener Sicherheitskonferenz al-Chatib treffen will.

    Berichte über israelische Angriffe in Syrien lösen Besorgnis aus

    Die Hisbollah kritisierte, der Angriff habe "aufgezeigt, wo die Ursachen für die Vorgänge in Syrien liegen". Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte in Brüssel vor neuer Gewalt. Die Linksfraktion im Bundestag erklärte, Israels Politik sei "von Unversöhnlichkeit und militärischer Gewalt" geprägt. afp

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