Bei Angehörigen der amerikanischen Marine wurden nach einem Einsatz im Erdbeben- und Tsunami-Gebiet von Japan leicht erhöhte radioaktive Strahlenwerte festgestellt. Bei 17 Mannschafts-Mitgliedern von drei Helikoptern sei eine "niedrige" Radioaktivität gemessen worden. Dies erklärte die 7. US-Marineflotte am Montag auf ihrer Webseite mit. Ursache seien nukleare Wolken aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1.
Die höchsten gemessenen Werte lägen aber unter denen, denen Marineangehörige zusammengenommen im Laufe eines Monates durch natürliche Quellen ausgesetzt seien, erklärte die US-Marine. Die erhöhte Radioaktivität habe von den Soldaten mit Seife und Wasser weggewaschen werden können. Eine weitere Kontaminierung sei dann nicht mehr gemessen worden. Die Helikopter des Flugzeugträgers "USS Ronald Reagan" waren den Angaben zufolge nahe der von dem Erdbeben und dem Tsunami am Freitag verwüsteten Stadt Sendai im Einsatz. Wann genau die US-Marineangehörigen der Strahlung ausgesetzt wurden, wurde nicht bekannt.
US-Flugzeugträger fuhr durch atomare Wolke
Als Reaktion auf den Vorfall änderten die "USS Ronald Reagan" (amerikanische Flugzeugträger) und die anderen Schiffe der im Rettungseinsatz für Japan befindlichen amerikanische Marineflotte ihre Position. Die Regierung der USA hatte nach dem Erdbeben der Stärke 9,1 und den folgenden Tsunamiwellen mehrere Marineschiffe in das Katastrophengebiet entsandt, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Im Atomkraftwerk Fukushima 1 kam es seit Samstag an insgesamt vier Reaktoren zu Explosionen, in der Umgebung wurde eine stark erhöhte Radioaktivität gemessen.