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Japan: Reaktordruckbehälter in Block 3 in Fukushima wohl beschädigt

Japan

Reaktordruckbehälter in Block 3 in Fukushima wohl beschädigt

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    Nach einem schweren Unfall von drei Arbeitern im AKW Fukushima wird befürchtet, dass Brennstäbe im Reaktorblock 3 beschädigt sind und hohe Strahlung freisetzen. Beim Verlegen von Kabeln in einem Nachbargebäude des Reaktorbehälters kamen die Techniker nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco vom Freitag mit Wasser in Berührung, das eine Radioaktivität von 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter aufwies. Dies übersteigt den normalen Wert um den Faktor 10 000.
    Nach einem schweren Unfall von drei Arbeitern im AKW Fukushima wird befürchtet, dass Brennstäbe im Reaktorblock 3 beschädigt sind und hohe Strahlung freisetzen. Beim Verlegen von Kabeln in einem Nachbargebäude des Reaktorbehälters kamen die Techniker nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco vom Freitag mit Wasser in Berührung, das eine Radioaktivität von 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter aufwies. Dies übersteigt den normalen Wert um den Faktor 10 000. Foto: *

    In dem Behälter befinden sich jene Brennstäbe, die  speziell im Reaktor 3 neben Uran eben auch das hochgiftige Plutonium enthalten, ein  hochradioaktives, extrem giftiges Schwermetall.

    Für das Krisenmanagement im Block 3 der havarierten Anlage wird die Zeit knapp: Die Behörden gehen jetzt von einer erheblichen Schädigung des Reaktors aus, die eine Zerstörung von Brennelementen zur Folge hat. Drei Arbeiter wurden verstrahlt.

    Stark radioaktiv belastetes Wasser hat derweeil auch die Arbeiten an den Reaktoren 1 und 2 im Atomkraftwerk Fukushima Eins gestoppt. Die Arbeiten mussten unterbrochen werden, nachdem dort Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit).

    Die japanische Regierung plant derzeit keine Ausweitung der Evakuierungszone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima. Regierungssprecher Yukio Edano sagte aber am Freitag, den Bewohnern des Gebiets in einer Entfernung von 20 bis 30 Kilometern um das Kraftwerk Fukushima-Eins werde empfohlen, sich freiwillig in weiter entfernte Regionen zu begeben. Diese Empfehlung erfolge nicht aus Sicherheitsgründen, betonte Edano nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo. Um wachsende Probleme im Alltag zu vermeiden, hätten bereits zahlreiche Bewohner dieses Streifens von sich aus dieses Gebiet verlassen.

    Die Evakuierungszone erstreckt sich über einen Radius von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk. Darüber hinaus wurde die in einer Entfernung von 20 bis 30 Kilometern lebende Bevölkerung aufgerufen, ihr Haus nicht zu verlassen und sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten.

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