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James Foley: Enthaupteter Journalist: Eltern veröffentlichen seinen letzten Brief

James Foley

Enthaupteter Journalist: Eltern veröffentlichen seinen letzten Brief

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    Diane und John Foley, die Eltern des enthaupteten Journalisten, haben den letzten Brief ihres Sohnes veröffentlicht.
    Diane und John Foley, die Eltern des enthaupteten Journalisten, haben den letzten Brief ihres Sohnes veröffentlicht. Foto: Dominick Reuter afp

    Es war ein barbarischer Mord: Vor laufender Kamera enthauptete ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz IS den amerikanischen Journalisten James Foley. Das Video der Enthauptung wurde anschließend über soziale Netzwerke verbreitet - als Drohung gegen die USA. Foley war 2012 in Syrien verschleppt worden.

    Am Sonntag nun würdigten Freunde und Verwandte mit einer Messe in seinem Geburtsort Rochester im US-Bundesstaat New Hampshire den getöteten US-Journalisten. An den Feierlichkeiten nahm auch der Bischof von Manchester, Peter Libasci, teil, der eine Botschaft von Papst Franziskus verlas. Von Foleys Familie eingeladen waren auch Syrer der muslimischen Gemeinde von

    Messe für James Foley

    Ihr Sohn habe für "Liebe und Hoffnung" gestanden, sagte Foleys Mutter Diane der Nachrichtenagentur AFP im Haus der Familie vor dem Beginn des Gottesdienstes. Die Messe richte sich auch an alle Menschen, die in der Region litten und an alle anderen Geiseln. Foleys Vater John sagte, sie würden gemeinsam für alle Verschleppten beten. "Wir hoffen, dass etwas für sie getan werden kann", sagte er, damit ihnen ein Ende wie das seines Sohnes erspart bleibe.

    Zugleich veröffentlichte die Familie auf Facebook einen letzten Brief von James Foley. Er hatte diesen einem Mitgefangenen, der wenig später freikam, diktiert. Denn der Journalist selbst durfte keine Briefe an seine Familie schreiben.

    Foley appellierte an seine Familie

    In dem Brief spricht James Foley über die Gefangenschaft und die Hoffnung, die er in Gebeten finde. „Ich weiß, dass ihr an mich denkt und für mich betet. Selbst in dieser Finsternis hab ich das Gefühl bei euch zu sein, wenn ich bete", heißt es darin. Er habe starke und schwache Tage, so der 40-Jährige weiter. Er und seine Mitgefangenen freuten sich über jeden, der in Freiheit komme. "Aber auch wir sehnen uns nach der Freiheit".

     Foley rief seine Familie dazu auf, stark zu bleiben. Wenn er zurückkomme, "brauche ich eure Hilfe, mein Leben wieder zurückzugewinnen".

    Derzeit arbeiten die britischen Geheimdienste daran, den vermummten Mörder des US-Journalisten zu identifizieren, der in dem Video mit britischem Akzent gesprochen hatte. AZ, afp

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