Silvio Berlusconi bereitet nach einem Bericht des Mailänder "Corriere della Sera" seine erneute Kandidatur für das Amt des Regierungschefs vor. Ausschlaggebend dafür könnten Umfragen sein, wonach seine konservative Partei PdL ("Volk der Freiheit") eine klare Niederlage zu erwarten hätte, sollte sie bei den Parlamentswahlen im Frühjahr 2013 nicht mit Berlusconi als Spitzenkandidat antreten.
Der skandalumwitterte Berlusconi (75) hatte im November 2011 zurücktreten müssen. Damit machte er der Technokratenregierung unter Mario Monti Platz. Berlusconi wolle sein Comeback im Sommer in seiner Villa Arcore bei Mailand vorbereiten, so der "Corriere della Sera". Berlusconi habe im November noch vor einer "Erniedrigung" durch die EU gestanden, sagte Nachfolger Monti am Tag des "Corriere"-Berichts.
Italien an den Märkten weiter unter Druck
Italien - Viva d'Italia
Italien ist ein Staat in Südeuropa und grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich, Slowenien und Kroatien.
Der größte Teil Italiens liegt auf einer stiefelförmigen Halbinsel im Mittelmeer. Zu Italien gehören auch die Inseln Sizilien und Sardinien.
In Italien leben rund 60,6 Millionen Menschen auf 301.338 Quadratkilometern.
Die Hauptstadt Italiens ist Rom. In der "ewigen Stadt" leben circa 2,7 Millionen Menschen.
Die Flagge Italiens ist rot-weiß-grün längs gestreift.
Die Staatsform Italiens ist eine Parlamentarische Republik.
Der Nationalfeiertag Italiens ist der 2. Juni, der "Festa Della Repubblica" (Tag der Republik)
Italiens Nationalhymne heißt "Fratelli d'Italia.
Das Kfz-Zeichen lautet I, die Internet-TLD .it. Die Telefonvorwahl ist die +39.
Die "heimliche Hauptstadt" Italiens ist Mailand. Die Metropolregion "Grande Milano" ist mit circa 7,5 Millionen Einwohnern die größte Italiens.
Der in Prozesse und Sex-Skandale verstrickte Berlusconi hatte dem Wirtschaftsfachmann Monti Platz gemacht, dessen Reformpolitik die Finanzmärkte zunächst beruhigte. Dass der Druck auf Italien bei den Staatsanleihen wieder gestiegen ist, führten mancher Marktexperten auf die Ungewissheit darüber zurück, ob die Regierung nach Monti im nächsten Jahr an dessen harten Spar- und Reformbemühungen festhält.
In diese Richtung schienen auch die Äußerungen Montis zu gehen. Berlusconi sei kurz vor seinem Rücktritt auf dem EU-Gipfel im November in Cannes einem Druck ausgesetzt gewesen, "der nahe einer Erniedrigung war", sagte Monti in Rom. Der Versuch, Italien in der Finanzkrise einen Teil seiner Souveränität zu nehmen, sei eine "unangenehme Situation" gewesen. Der eingesetzte - und damit nicht gewählte - Monti hatte deutlich gemacht, dass sein Mandat 2013 endet.
Berlusconi äußert sich nicht zu den Spekulationen
Während Berlusconi sich zunächst nicht zu den Spekulationen äußerte, machte sich der PdL-Parteichef Angelino Alfano für den Ex-Premier stark. "Viele haben ihn gefragt, und ich denke, er wird letzten Endes in den Ring steigen", sagte Alfano. Er war in der Vergangenheit von Berlusconi selbst als möglicher Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten der nächsten Regierung genannt worden. dpa