Nach dem Anschlag auf den Istanbuler Club Reina hat die türkische Polizei acht Verdächtige festgenommen. Sie stünden im Zusammenhang mit dem Angriff in der Silvesternacht, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Montag, ohne weitere Details zu nennen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter dem verheerenden Angriff auf die Silvesterfeier zu stehen. Ein "Soldat des Kalifats" sei für die Tat verantwortlich, heißt es in einer am Montag im Internet verbreiteten Erklärung des
Die Echtheit des Bekennerschreibens ließ sich zunächst nicht überprüfen. Bei dem Terrorangriff auf eine Silvesterfeier in dem bekannten Club Reina waren 39 Menschen getötet worden, darunter mindestens 26 Ausländer.
Die meisten der getöteten Ausländer stammten aus arabischen Ländern. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, 69 Menschen seien zudem verletzt worden, auch unter ihnen seien mehrere Ausländer. Unter den Opfern sind auch zwei Männer aus dem Landkreis Landsberg am Lech.
IS hatte zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen
Mindestens ein bewaffneter Angreifer war kurz nach Anbruch des neuen Jahres in den exklusiven Club am Bosporusufer eingedrungen und hatte wahllos das Feuer auf Hunderte Feiernde eröffnet. Die Tatsache, dass der Angriff einem mondänen Club galt, in dem auch Ausländer verkehren, hatten Beobachter in der Türkei als Hinweis auf einen islamistischen Hintergrund gewertet.
Nach dem türkischen Einmarsch im August in Syrien hatte der Anführer der IS, Abu Bakr al-Bagdadi, im November zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen. Türkische Truppen liefern sich in der nordsyrischen Region um die Stadt Al-Bab seit einiger Zeit heftige und verlustreiche Gefechte mit IS-Kämpfern. Der IS beherrscht
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte nach dem Anschlag in der Silversternacht an, weiter entschlossen gegen den Terrorismus zu kämpfen. Die Türkei werde alles tun, um "die Sicherheit und den Frieden ihrer Bürger zu gewährleisten". International wurde die Bluttat scharf verurteilt. Bereits 2016 hatte die Türkei eine ganze Reihe verheerender Anschläge erlebt. dpa
Analyse: Nach dem Anschlag in der Türkei: Die Geister, die Erdogan rief
Reportage: Der Terror in der Türkei und die Frage nach der Schuld
Bericht: Terror in der Türkei: Mindestens 39 Tote bei Anschlag auf Nachtclub